1/3 Instrumentals, 1/3 Underground-Deutschrap, 1/3 Emotrap, wo hoid jemand bissi…
Es gibt so Konzerte, bei denen man später erst merkt, wie wichtig diese rückblickend waren. Eins davon könnte am gestrigen Donnerstag im B72 stattgefunden haben, wo Bibiza in das Release seiner zweiten EP „Bis dato“ reingefeiert hat. Nicht nur der allgemeine Andrang, auch diverse Persönlichkeiten aus der hiesigen Szene, die sich im Publikum tummeln, zeugten davon, dass es kein 0815-Konzert werden sollte.
Aber zunächst zum Anfang des Abends. Gegen 20 Uhr beginnt Supergerne mit einem DJ-Set mit Tracks von Anderson .Paak, B Young oder Nef the Pharaoh. Die bereits zahlreich erschienenen Gäste stehen allerdings größtenteils noch vor der ausverkauften Location, was im B72 auch keine Selbstverständlichkeit ist. Man kann durchaus von einem kleinen Hype sprechen, den Bibiza gerade erfährt. Die Fanbase ist in den vergangenen zwei Jahren rapide gestiegen, vor allem natürlich in Wien. Mit der anstehenden Tour von GreeeN, auf der Bibiza den Voract macht, breitet sich das sicher noch weiter aus.
Der Voract an diesem Abend jedoch wird von Skofi und Skyfarmer übernommen. Noch ein Geheimtipp, kann die junge Wienerin das Publikum von Anfang an mit ihrer Mischung aus Singer-Songwriter- und HipHop-Songs, die sie zum Teil mit der E-Gitarre begleitet, überzeugen. Skyfarmer unterstützt am Keyboard und übernimmt DJ-Tätigkeiten, vor allem die Tracks von ihrer gemeinsamen EP „Ascending Journey“ wissen live zu überzeugen. Leider ist das Mikrofon manchmal etwas leise im Vergleich zur Musik, was den Gesamteindruck allerdings nicht schmälert. Für 2020 hat Skofi ein Album angekündigt, man darf also gespannt sein, was da noch kommt.
Ohne große Pause kommt nun auch endlich der Hauptact des Abends Bibiza mit dem gleichnamigen Intro der neuen EP „Bis dato“ auf die Bühne und zeigt schon mal, in welche Richtung der Abend gehen soll. Schon beim zweiten Track „Gegner“ wird der erste Moshpit gestartet und es sollte nicht der einzige des Abends bleiben. Es folgen einige Einblicke in die neue EP sowie aus der letztjährigen EP „Copypaste„. Neben dem Turn-up gibt es natürlich auch ein paar ruhige Minuten und Feuerzeuge beim heiß erwarteten „Nemo“ und dem dazugehörigen Skit.
Da das Konzert auch als „Bibiza & Friends“ angekündigt wurde, war es nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Featurepartner Bibiza unterstützen. Als Erster kommt Cozy auf die Bühne, der neben dem gemeinsamen „305“ auch zwei Solotracks spielt, wovon besonders seine moderne Adaption eines typischen 80s-Song „Ich will ein Kind von dir“ für gute Stimmung sorgt. Skofi performt zusammen mit Bibiza die Tracks „Perspektive“ und „Du bleibst“, an denen sie mitgewirkt hat, wobei bei diesem leider die restlichen Featurepartner nicht anwesend waren.
Natürlich dürfen auch die Kellerkinder nicht fehlen, mit denen Bibiza seine musikalische Karriere gestartet hat, Aqua Frizzante performt einen Track und schlussendlich ist die ganze „Mannschaft“ auf der Bühne und wir sind „an dem Punkt angekommen, wo wir nur mehr zerfetzen“. Es folgen dementsprechend zum Abschluss des Konzerts noch einige Banger wie „Tempo“, „Doppelgänger“ oder „Nebenbei“ sowie als Zugabe nochmal „Gegner“ und „Fucked up“, bevor alle Beteiligten sichtlich erschöpft sind und Supergerne und Pengg die Zeit bis zum Release um 0 Uhr mit einem abschließenden DJ-Set überbrücken.
Fazit: Bibiza hat mit dem Releasekonzert bewiesen, dass er eben „nicht zweiter Yung Hurn, sondern erster Bibiza“ ist. Ausverkaufte Location, textsichere und partyfreudige Crowd sprechen für den jungen Wiener, von dem man mit Sicherheit noch einiges hören wird.
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