Die Maske am Cover sitzt, die dazugehörige Metapher ebenso – der Titel von Mahagonis jüngstem Release steht aber primär für „Free For Promo“ und nicht für „Filtering Face Piece“. Am 25. Februar hat der Linzer Rapper aus dem C.O.C.-Roster den ersten Teil seines dritten Albums veröffentlicht. Produziert von Def Ill und aufgenommen im Kollapz Studio, hat ihn dabei sein altvertrautes Umfeld unterstützt.
Bereits in der Vergangenheit setzte Mahagoni auf smoothe Raps und regelmäßige Gesangseinlagen – etwa beim 2020 erschienenen Album „Minotaur“. Ein Markenzeichen, das auch diesmal zur Geltung kommt. „Auf „FFP“ sind eher Tracks, die für eine breitere Masse zugänglich sind, wo weniger geflucht wird. Auf „FFP 2“ wird es wieder mein gewohnter Streetstyle für die HipHop-Heads mit Punchlines, dreckigeren Beats einer dreckigeren Atmosphäre“, sagte er kürzlich bei FM4 Tribe Vibes.
Ganz ohne Punchlines kommt Mahagoni freilich nicht aus – das zeigt sich schon im Introtrack „Rap Draft Pick (RDP)“. Im Selbstverständnis ist er nach wie vor ein Streetrapper. Klassische Representerlines und nachdenkliche, melancholische Zeilen gehen oft Hand in Hand – mit Bezug auf eigene Erfahrungen und dem Versuch, sich nicht zu sehr von äußeren Einflüssen runterziehen zu lassen. Dazu kommen Gedanken, die sich in den vergangenen ein, zwei Pandemiejahren angestaut haben. „Ist alles was du mir erzählst wirklich wahr?“, fragt er etwa auf „Sag mal“ und nimmt Bezug auf die in diesen Zeiten nicht immer einfache Unterteilung zwischen Fakt und Fiktion.
Ein weiterer prägnanter Track ist „Sprache“, ein Feature mit der C.O.C.-Labelkollegin Bella Diablo. Auf eigenen Rassismuserfahrungen und Klischees basierend, behandeln die beiden ein ewig aktuelles Thema und schöpfen daraus neues Selbstbewusstsein. Der Track ist ein Vorbote eines gemeinsamen Projekts, das vielleicht noch heuer erscheint. Aber zuerst möchte Mahagoni mit den vier verbleibenden Tracks das Album „FFP“ komplettieren.
