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Man kann nie genug gute, neue Musik haben. Und für die, die nicht genug Zeit haben, selber zu wühlen, haben wir eine neue Reihe kreiert, die ab heute jeden Samstag erscheinen wird: ON TO THE NEXT ONE – the next Ohrwurm, oder der neue „heiße Kot“, wie jüngst Der Standard formulierte. Unser Neuzugang edHardygirl14 gräbt für euch in der englischsprachigen HipHop-Szene nach neuen, unentdeckten Musikklunkern. Den Anfang macht der in Neonfarben gehüllte Sadistik mit seinen provokant-verstörenden visuellen wie musikalischen Ergüssen.
Sadistik – Ein feuchter Albtraum auf Acid
Aktuelles Album: Ultraviolet (Fake Four Inc. 2014) Für Fans von: Yung Lean, Run The Jewels und Ryan Hemsworth.
Wer auf sphärischen und psychedelischen Sound steht, ist hier genau richtig. Sadistik ist manchen sicher ein Begriff, da er 2013 mit seinem zweiten Album „Flowers for my Father“, das über Fake Four Inc released wurde, die Underground-Szene aufmischte.
Mit seinen niveauvollen aber meist unter Drogeneinfluss geschriebenen Lyrics hat er die Aufmerksamkeit des High-Tech-Rappers Tech N9ne auf sich gezogen, der ihn sogar mit einem Feature beehrt. Die durch und durch düsteren Texte werden durch den krass verspulten und Synthie-lastigen Sound verstärkt. Dazu kommt, dass der Typ nicht dumm ist. Cody Foster, so heißt er, hat Soziologie und Psychologie studiert, was man an der lyrischen Tiefe der Tracks oftmals merkt. Deshalb hatte ihn auch Lupe Fiasco schon als Opener auserwählt. In seinem neusten Werk „Ultraviolet“ beschreibt Sadistik, wie er Musik sieht: Als Farben, gepaart mit Eindrücken aus 60s und 70s Filmen und einer beachtlichen Menge an Acid.
„Ultraviolet“ ist ein sehr persönliches Werk, düster und intim, voller Ängste und der Tatsache, dass man auf der Stelle einen Ofen anstecken und die Scheibe zehnmal durchhören will. Denn Sadistik kreiert eine eigene Welt aus Farben, Psychosen und großartigen Anspielungen auf italienische Filmikonen (Asia Argento, lohnt sich zu googlen) und Street Fighter II Characters. Komplett wird das Album durch die perfekt gewählten Features wie Tech N9ne, Nacho Picasso sowie Eyedea und die herausragenden Produktionen von SXMPLELIFE, Eric G, Maulskull und Kid Called Computer. Die passend abstrakten Videos, die meist aus Eigenregie kommen, machen ähnlich süchtig wie der Sound. Ein großartiger Rapper hat die Bühne betreten.
Lieblingstracks: 1984, Death Warrant und Orange.
(edHardygirl14)
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