Zuerst kam Servus Wien und dann kam lange nichts. Bevor dann Go On! erschien, um bei den wichtigsten mehr oder weniger regelmäßigen Erscheinungen für Graffiti im Printbereich zu bleiben, die es in Österreich bisher gab. Zumindest erschienen sie mehr als ein Mal.
Wahrscheinlich stärker als im Musikjournalismus verdrängten Online Plattformen herkömmliche Graffiti Hefte. Man ist schneller an den Bildern, die Kosten halten sich in sehr absteckbaren Grenzen im Vergleich zu einer Heftproduktion und man hat, beschränkt man sich doch zumeist auf Bildergallerien, keine Sprachbarrieren.
Komplett gegen den Trend erscheint nun in Österreich ein Graffiti Magazine mit dem mehrdeutigen Namen „Offline“ und wird anachronistischer Weise gerade von einem Online-Portal herausgegeben. THE MESSAGE hat den Betreiber einige Fragen gestellt.
Wie hoch ist die Auflage?
1000 Stück
Wird es noch weitere Ausgaben geben oder bleibt es bei der einen?
Wenn es eine weitere Ausgabe geben sollte, wann kommt die und bis wann kann man Fotos einschicken?
Die Resonanz auf die Erstausgabe war sehr gut. Konkrete Pläne und einen genauen Zeitpunkt für eine weitere Ausgabe haben wir bis jetzt noch nicht. Bis dahin kann man uns aber gerne exklusive Fotos an [email protected] schicken.
Wie geschah die Auswahl der Bilder im vergleich zur HP?
Auf Spraycity dokumentieren wir das Geschehen im legalen und illegalen Bereich meistens mit großen Updates und einer Vielzahl an Fotos. Der Aspekt eines Dokumentationsarchivs steht hierbei im Vordergrund. Das Internet eignet sich ja sehr gut dafür, eine große Menge an Fotos einer breiten Masse zugänglich zu machen. Nachdem der Platz im Magazin ja begrenzt ist, haben wir uns für eine Auswahl der besten, unveröffentlichten Fotos von Trains und Line-Pieces entschieden.
Wie ist es zur Idee eines Hefts gekommen?
Nach 10 Jahren als Online-Medium, war es an der Zeit auch im „offline“ Bereich präsent zu werden. Die Idee zum Magazin kam schon vor ein paar Jahren auf, da Graffiti im Internet ja immer schon ein umstrittenes und bei vielen unbeliebtes Thema war. Der 10. Geburtstag von Spraycity war der ideale Zeitpunkt diese Idee umzusetzen.
Was unterscheidet Offline von andren Graffiti Mags?
In der ersten Ausgabe wollten wir die Bilder für sich selbst sprechen lassen, weshalb wir auch auf Texte und Interviews zugunsten von groß abgedruckten Bildern verzichtet haben. Auch ein klar gegliedertes Layout war uns wichtig. Unser Hauptaugenmerk liegt aber auf der Dokumentation der österreichischen Train Graffiti Szene.
Die Bilder stammen aus welchen Jahren?
Der Großteil der Bilder im Mag sind aus dem Jahr 2011. Neben den aktuellen Fotos zeigen wir aber auch ein paar sehenswerte Pieces aus den Jahren davor.
Gab es Kriterien nach denen ausgewählt wurde?
In erster Linie ging es uns darum, einen objektiven Überblick der illegalen Graffiti Szene in Österreich und deren Besucher zu schaffen. Wir versuchen die aktive Szene so gut wie möglich zu dokumentieren.
Neben der Qualität der Pieces und der Fotos, war auch die Exklusivität ein wichtiges Kriterium – Fotos die beispielsweise schon im Internet veröffentlicht worden sind, schafften es leider nicht in die Auswahl.
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