Deschek vom Message. Gebts ma an grünen Avatar heast!
Der Bostoner Reks feiert mit seinem zehnten Studioalbum „The Greatest X“ (ausgesprochen: The Greatest Unknown) ein Jubiläum. Genau genommen hat der „Underground King“ damit weit mehr als „nur“ ein Album releast, schließlich beinhaltet es 35 (!) Tracks und läuft damit über zwei Stunden. Andere Rapper würden mit diesem Material drei Longplayer vermarkten. Auf den vielen neuen Tracks bewegt sich die Flow-Maschine Reks musikalisch weitgehend auf gewohntem Terrain: Er beweist einmal mehr seine technisch einwandfreien Skills, baut weitgehend auf klassische Kopfnicker-Beats und variiert lyrisch vor allem zwischen Representern und Gesellschaftskritik – business as usual.
Einige interessante Produzenten haben für das Projekt Instrumentals beigesteuert – etwa Buckwild, Statik Selektah, Black Milk, Evidence, Large Professor oder Apollo Brown. Alle von ihnen liefern grundsolide Instrumentals, dürften ihre größten Perlen allerdings für andere Projekte eingeplant haben. Okay, der Buckwild-Beat auf „Jump Shots“ ist schon ein besonders schöner Kopfnicker. Die Liste der gefeaturten Gäste ist ähnlich lang, darunter befinden sich etwa R.A. The Rugged Man, Termanology, Guilty Simpson oder Jared Evan.
Das Album ist mit 35 Tracks natürlich viel zu lange geraten, um es sich konzentriert in einem Durchlauf anhören zu können. Einige Tracks wie „Hands up“, „The Greatest“, oder „Pray For Me: The Genocide Note“ können überzeugen, viele der restlichen Nummern sind aber schlicht uninteressant und hätten wohl besser auf ein separates Mixtape gepasst. Reks kann dem eigenen Anspruch „The Greatest unknown“ somit nur bedingt gerecht werden. Natürlich steht es jedem Hörer frei, aus den vorhandenen Tracks die persönlichen Favoriten auszusuchen und somit seine eigene Reks-LP zusammenzustellen. Dann ist es definitiv ein solides Album. „The Greatest X“ ist unter anderem via iTunes sowie Amazon erhältlich.
Gewinnspiel: Reks spielt im Rahmen der The Greatest Ultimate Freedom Tour am Donnerstag, dem 15. September, im Wiener Fluc. Neben einigen neuen Tracks – hoffentlich entscheidet er sich für die besseren – wird er natürlich auch Classics wie „25th Hour“ oder „This Or That“ performen. Beim von Non Funxion organisierten Konzert wird er von den legendären, wiedervereinten Artifacts sowie seinem Bostoner Kollegen Edo G. unterstützt. Somit beehren acht Tage nach dem Konzert von Pete Rock & CL Smooth die nächsten alternden, aber immer noch freshen East-Coast-Heroes Wien.
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