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Schoolboy Q – der Black Hippy im Dots21

Schoolboy Q – der Black Hippy im Dots21

Zwei leere Tanzflächen, die Sitzplätze besetzt und keine Vorgruppe die anheizt. Die Vorzeichen für Schoolboy Q’s Wien-Premiere schienen bei der Ankunft im Dots 21 eher ungut. Wenige Tage zuvor hatte Kendrick Lamar mit seinem Verse auf Big Sean’s Control die gesamte US-Rapszene in Aufruhr versetzt. Vielleicht half das Schoolboy Q, wie Lamar bei Top Dawg Entertainment und Mitglied der Supergroup Black Hippy, die Tanzwilligen hinter den Südbahnhof ins Dots 21 zu locken und die Tanzfläche schließlich zu füllen.

Der Konzert- bzw. Clubabend beginnt also gefühlt erst so richtig, als Schoolboy die Bühne betritt. Das Restaurant Dots21 kocht ab dem ersten Song: Von bekannten Hits aus dem „Habits & Contradictions“ („Hands on the Wheel“, „There He Go“) über diverse Feature-Beiträge „Brandnew Guy“ hin zu älteren als neueren Songs feuert Schoolboy Q seine komplette Palette ab. Der Rapper selbst war innerhalb der Crowd nur für die ersten Reihen bzw. für die auf den Tischen stehenden Gästen sichtbar – wer weiter hinten platziert war, hat vom Kalifornier eher weniger mitbekommen. Da aber der Sound druckvoll und klar war, hat dies dem Konzerterlebnis nur bedingt geschadet.

Schoolboy Q verlässt nach ca. einer Stunde Show schon wieder die Bühne und das Dots 21 leerte sich erstaunlich schnell – obwohl die DJs von Vihanna danach noch bis spät in die Nacht für einen tanzbaren Sound gesorgt haben. Obwohl bei Schoolboy Q, im Gegensatz zum The Alchemist-Gig, eine größere Menge an Leuten den Weg ins Dots 21 gefunden hat, erwies sich das Restaurant nicht unbedingt als optimale Lokalität für ein Livekonzert. Ein Club oder eine Konzerthalle wären wohl geeigneter gewesen.
(ag)

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(c) Philip Pesic