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The Souljazz Orchestra – Freedom No Go Die

The Souljazz Orchestra – Freedom No Go Die

„An Exploration of the Revolutionary Sounds of Afrobeat Music“ steht wie eine „Drohung“ am Cover dieser CD. Solche – zumeist gut gespielte und arrangierte – CDs, die das gut bestellte Genre Afrobeat weiterbeackern, kommen inzwischen beinahe schon wöchentlich heraus: von Fela Kutis Söhnen und ehemaligen Bandmitgliedern über politisch ambitionierte US-Musikerkollektive bis zu eur

opäischen DJ-Sets reicht die Palette. Das Souljazz Orchestra kommt aus Ottawa, Kanada, und beginnt gleich einmal im Geiste Fela Kutis mit einem politischen Statement an den „Mista President“. Schon wieder eine Partie von engagierten Musikern, frägt man sich, die ihr musikalisches Potenzial an das Epigonentum verschenken. Die folgenden Songs (i.e. das Titelstück

) widmen sich dann zum Glück doch eher dem frühen, funkigeren, up-tempo-spielenden Fela Kuti. Schließlich gibt es mit „Secousse Soukous“, das sich, wie der Name besagt, des schnellen, b

eschwingten kongolesischen Rumba-Hybriden der 80er annimmt, „Little Habana“, das noch einen weiteren Schritt zurück zur ursprünglichen, kubanischen Rumba macht, sowie mit der

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frankophonen Afro-Funk-Fusion „Mugambi, díe ein wenig an Manu Dibango erinnert, erfrischenderweise auch noch ganz andere Afro-Stile. Das abschließende „The Creator Has a Masterplan“ fällt stilistisch allerdings etwas aus dem Rahmen dieses Albums.

Hans Grausgruber