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Hinter den Masken: Anderson .Paak mit „TINTS“ feat. Kendrick Lamar // Video

Hinter den Masken: Anderson .Paak mit „TINTS“ feat. Kendrick Lamar // Video

Anderson .Paak als Opfer mordlustiger Rentner

Am 16. November veröffentlicht Anderson .Paak mit „Oxnard“ den Nachfolger des 2016er Durchbruchalbums „Malibu“. Der Titel seines dritten Soloalbums, exekutiv produziert von Dr. Dre, nimmt auf seinen südkalifornischen Herkunftsort Bezug. Die Tracklist wurde bereits veröffentlicht und weist einige hochkarätige Namen wie Pusha T, Snoop Dogg, J. ColeBJ The Chicago Kid, Q-TipKadhja Bonet oder Kendrick Lamar auf.

Mit dem Pulitzer-Preisträger Kendrick Lamar arbeitete Anderson .Paak für „TINTS“ zusammen. Der Track ist auch die erste Video-Single aus „Oxnard“, nachdem „Bubblin“ auf dem Album nicht vertreten sein wird. „I love that he got on this one, it’s so perfect“, beurteilte Anderson .Paak im Interview mit „Beats1“ die Zusammenarbeit mit Lamar. Die, wie auch die Kollabo für den Dr. Dre-Track „Deep Water“, via Internet abgewickelt wurde. Das hört man „TINTS“, ganz im typischen Funk-Stil von Anderson .Paak gehalten, gar nicht an, so gut wie die beiden harmonieren. Produziert wurde der Track, der thematisch von der Maskierung/Demaskierung des Selbst handelt, von Anderson .Paak und dem Sa-Ra-Creative-Partners-Mitglied Om’Mas Keith, der 2013 durch eine Beteiligung an Frank Oceans „channel ORANGE“ einen Grammy für „Best Urban Contemporary Album“ gewinnen konnte.

Beim Video führte Colin Tilley Regie, der zuvor mit Visuals zu „Alright“ von Kendrick Lamar oder „Anaconda“ von Nicki Minaj für Aufsehen sorgte. „TINTS“ passt gut in diese Reihe, so bildgewaltig fällt das Video aus. Eröffnet wird dieses mit einem abgewandelten  Zitat des Schauerliteratur-Großmeisters Edgar Allen Poe, „Believe none of what you hear, and only one of what half you see“.

Im Original lautet das Zitat, vorzufinden in der Kurzgeschichte „The System of Dr. Tarr and Prof. Fether“ aus der November 1845 Ausgabe des Graham’s Magazine: „Believe nothing you hear, and only one half that you see“. Hätte auch in dieser Version den Plot gut zusammengefasst, der einen Blick hinter die Fassade von manch unscheinbarem Individuum wirft: So zeigt Tilley beispielsweise ein altes, harmlos wirkendes Ehepaar, das in einer Polizeikontrolle das Gewehr am Rücksitz mit dem NRA-Ausweis rechtfertigt und damit den Polizisten überzeugen kann, keinen Blick in den Kofferraum zu werfen. Dort befindet sich ein gefesselter Anderson .Paak. Wer aufpasst, entdeckt im Video auch Dr. Dre, der einen Cameo-Auftritt hinlegt.

Tracklist und Cover zu „Oxnard“:

See Also

01. The Chase feat. Kadhja Bonet
02. Headlow feat. Norelle
03. TINTS feat. Kendrick Lamar
04. Who R U?
05. Six Summers
06. Saviers Road
07. Smile/Petty
08. Mansa Musa feat. Dr. Dre & Cocoa Sarai
09. Brother’s Keeper feat. Pusha T
10. Anywhere feat. Snoop Dogg, The Last Artful, Dodgr
11. Trippy feat. J. Cole
12. Cheers feat.Q-Tip
13. Sweet Chick feat. BJ The Chicago Kid (Bonus Track)
14. Left to Right (Bonus Track)