Als er 1997 THE MESSAGE gründete, hatte er gar keine…
Der reformierte Wiener Hip Hop Act Unison widmet seine neue Single der großen Liebe: Vinyl. Das haptische Erlebnis beim Diggen und Auflegen von Vinylplatten bleibt einfach unvergleichlich. Es ist ein integraler Bestandteil der HipHop-Kultur – weshalb wir vergangenen Samstag mit dem neu ins Leben gerufenen Event „Aufgelegt“ auch einen ersten Plattenmarkt in der Wiener Tonstube organisiert haben.
Wenn MC Shnek am Anfang seiner Lyrics der Nostalgie die Stange hält, dann schlichtweg weil Vinyl auch ein sinnliches Speichermedium ist, das sich hervorragend dazu eignet, Erinnerungen zu bunkern. So führt uns der austro-britische Rapper auch durchs Kaleidoskop seiner eigenen musikalischen Geschichte. Der Beat mit klassischem jazzy Boombap-Vibe kommt diesmal von als Mono:Massive.
Mit dem 22. April haben sich UNISON ein besonderes Veröffentlichungsdatum ausgewählt. Am Tag danach wurde nämlich der Record Store Day gefeiert! Das Video haben sie deshalb folgerichtig im Wiener Traditionsplattenladen Rave up Records gedreht, wo sie den Song auch am Record Store Day live präsentieret haben.
Ein kleines Paradox sei nicht verschwiegen: natürlich müsste „Vinyl Love“ als klassische 45 Single im 7“ Format erscheinen. Nachdem aber die vergangenen Jahre von einem großen Vinyl-Comeback geprägt waren, hat man es bei der Produktion des schwarze Gold mittlerweile recht schwer. Riesige Auflagen von Major-Releases und durch die Pandemie gestörte Lieferketten führen mittlerweile zu völlig verrückten Lieferzeiten bei den Presswerken. So wird „Vinyl Love“ vorerst nur digital erscheinen. Vielleicht wird das ja nachgeholt. Für den nächsten Record Store Day 2023 vielleicht?
Die Wiener Crew Unison ist eineinhalb Jahrzehnte nach ihrem letzten Release wieder zusammen im Studio, wie schon mehrere Singles aus den vergangenen Monaten gezeigt haben. Das Trio, bestehend aus MC Shnek, dem legendären Produzenten Whizz Vienna und dem Turntablisten DJ Crum veröffentlichte Anfang der 2000er Jahre eine Reihe von Tonträgern wie die „Soundnetworks“-EP oder „Re:actions“, Ihr damaliges Label Beattown wurde von niemand geringeren als Trishes (FM4 Tribe Vibes) betrieben. Dank ihres internationalen Sounds fanden die Releases auch Anklang außerhalb der engen Grenzen Österreichs und landeten weltweit in Plattenläden.
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Als er 1997 THE MESSAGE gründete, hatte er gar keine Ahnung, was da alles auf ihn zukommen würde. Als Fotograf überlässt er lieber Berufeneren das Schreiben. Dafür fragt er gerne nach. Nur in seltenen Fällen haut er selbst in die Tasten. Aber da muss schon viel passieren. Einfach lieber am Auslöser