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Neuer Staub: Whizz Vienna mit „The Souloist“ // Album

Neuer Staub: Whizz Vienna mit „The Souloist“ // Album

Whizz Vienna is back – nach einem Kurzcomeback mit Kamp und der Reunion der Crew Unison veröffentlichte der Wiener Produzent am 25. Februar das Instrumentalalbum „The Souloist“. Genau genommen handelt es sich dabei nicht um frische Beats, sondern um eine entstaubte Sammlung aus einem wiederentdeckten Ordner.

Auch 12 Jahre nach dem Release von „Versager ohne Zukunft“ ist Whizz Vienna ein bedeutender Name im deutschsprachigen Produzentenraum. Beim Klassikeralbum mit Kamp haben auch die auf vielen 1970er-Soul-Samples basierenden Beats einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Viel zu hören gab es vom Wiener Produzenten in weiterer Folge nicht. Nach der 2013 erschienenen Instrumentalalbum „Wiener Staub“ wurde es ruhig um ihn. Eine Gasexplosion in der Nachbarwohnung, die Whizz Viennas Wohnung inklusive Plattensammlung und Equipment vor einigen Jahren in Mitleidenschaft gezogen hat, dürfte einen entscheidenden Anteil daran gehabt haben.

Jetzt ist Whizz Vienna zurück auf der Bildfläche – und das zeitgleich mit Kamp, wie schon die nachträgliche Vollendung ihres Albums mit der Outro-Single „D.A.V.E.V.A.“ gezeigt hat. In weiterer Folge trennen sich ihre musikalischen Wege. Bevor Kamp im April mit Fid Mella das Album „2urück 0hne 2ukunft“ veröffentlicht, kehrt der Produzent mit dem Instrumentalalbum „The Souloist“ zurück. Es ist am 25. Februar übers Darmstädter Label Dedicate erschienen, digital und in einer limitierten Vinylversion erhältlich.

Nicht nur das alte VOZ-Spirit-Animal am Cover, eine goldkettentragende Taube, erinnert an alte Zeiten. Die 13 am Album vertretenen Tracks haben schon einige Jahre in einem Dateiordner verbracht, wurden 2020 eher zufällig in Darmstadt wiederentdeckt. Eine Sammlung an zeitlosen Beats, die definitiv zu schade zum Verstauben sind – das dachten sich auch Phonk D und Jofeca vom Label Dedicate.

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Abseits des Kamp-Features ist „The Souloist“ keine direkte Fortsetzung des „Versager ohne Zukunft“-Sounds. Neben soullastigem Bumm-Tschack wird es mitunter funky, auch Turntablism-Elemente dringen durch. Replay-Potenzial ist definitiv vorhanden. Neben Kamp ist mit Prinz Pi übrigens ein weiterer alter Bekannter mit einem Featurepart vertreten – „Just Relax“ knüpft quasi an die Zusammenarbeit der 2011 erschienenen EP „Achse des Schönen“ an.