Der gebürtige Südtiroler Fid Mella steht zwar manchmal etwas im Schatten von seinem Homie und Label-Kollegen Brenk Sinatra, konnte sich aber ebenfalls längst als einer der begabtesten Produzenten Europas etablieren. Dazu haben neben zahlreichen Projekten mit österreichischen, deutschen sowie italienischen MCs auch einige Instrumental-Alben beigetragen. Einen besonderen Suchtfaktor weisen dabei die Konzeptalben „Tatas Plottn“ mit Samples aus der Musiksammlung seines Vaters sowie „Chop Shop 2“ auf, mit dem Brenk und Fid Mella eine hervorragende Zeitreise in die derben Gefilde der einst so präsenten Wiener Unterwelt gelungen ist.
Mit „Å“ droppt Fid Mella am 25. Juli ein weiteres Instrumental-Album über Hector Macello. Der Titel nimmt Bezug auf einen häufig von Rappern verwendeten Ausruf, soll aber gleichzeitig auf „den entspannten und zum Zurücklehnen verführenden Sound des Albums“ verweisen. Fid Mella pfeift diesmal auf ein subtil ausgearbeitetes Konzept – die Beats sollen einfach den Sound widerspiegeln, den der in Wien lebende Südtiroler momentan feiert. Die bisher bekannten Tracks „The Buddha“ und „Some Whole Other“ klingen geradlinig, können aber gleichzeitig mit psychedelischen Elementen überzeugen. Da war es definitiv ein guter Schritt, „Å“ von Dexter mastern zu lassen.
Einen Tag vor dem Album-Release legt Fid Mella mit dem Video zu „Ich geh so rum“ nach. Im Track kommt mit einer Phin ein dreisaitiges Zupfinstrument aus Thailand zur Geltung. Das Instrumental wird durch Cuts ergänzt, die sich berauschenden Mitteln widmen. Im spacigen Video von Mella und Mainloop geht ein Huhn herum. Hector Macello liefert wie gewohnt auch auf visueller Ebene gelungenes Material.
„Å“ erscheint am 25. Juli digital via Bandcamp. Auf Vinyl ist das Album u.a. über den Shop von Hector Macello erwerbbar.
Ålbum-Stream:
