1/3 Instrumentals, 1/3 Underground-Deutschrap, 1/3 Emotrap, wo hoid jemand bissi…
Figub Brazlevič zählt im Moment zu den Instanzen in Sachen Beats in Deutschland. Mit seiner Remix-LP „Ersatzverkehr“ riss er kurzerhand alle Grenzen innerhalb des Genres ein und lieferte einen Beweis dafür, wie ein Remix die Atmosphäre eines Tracks von Grund auf ändern kann. Als Produzent der Formation Man Of Booom und Gründer des Labels Krekpek 2015, das aus der gleichnamigen Crew hervorging, ist er seitdem nicht mehr wegzudenken. Ebenfalls hatte er schon seit jeher einen Sinn für talentierte Rapper. Zahlreiche Kollaborationen im In- und Ausland beweisen das, unter anderem Galv und Pierre Sonality lernten sich in seinem Studio in Berlin kennen – der Rest ist Geschichte.
Relativ überraschend kam vor einigen Tagen die Ankündigung einer EP mit einem Rapper namens ALPHONSO, den vorher wohl die wenigsten auf dem Schirm hatten. Der musikalische Autodidakt aus Dresden – „diese Stadt, die du gerade öfters in den Nachrichten hörst und niemals dorthin willst“ – sammelte seit seinem 13. Lebensjahr Erfahrungen in diversen Punk- und Reggaebands, hatte jedoch immer einen Bezug zu HipHop, schrieb Texte und baute Beats, allerdings ergab sich nie die Gelegenheit, diese Textfetzen in echte Tracks umzuwandeln. Eines Tages lernte er auf einem Konzert Said sur la Place kennen, dessen erstes Album „Kaleidoskopf“ in ALPHONSOs Studio aufgenommen wurde – die Crew „Hecht Stuy“ war geboren. Ende 2015 folgte dann auch ein gemeinsames Album namens „Hechtford Stuyvesant„.
Und wie kommt Figub Brazlevic da ins Spiel? „Wir spielten damals als Support für ihn und nach unserem Soundcheck sprach er mich an. Er fand wohl meine Stimme gut und meinte, es wäre dope, mal ’nen Song zusammen zu machen.“ Es folgten gemeinsame Treffen in Berlin, ALPHONSO bekam einen „magischen Ordner mit etlichen Beats“ und aus einem geplanten Song wurden dann doch mehrere. Diese wurden nun in der „Naturgesetz“-EP zusammengetragen, was das erste Solo-Release als Rapper für ALPHONSO darstellt. Vier Beats von Figub, zwei Beats von ihm selbst.
Und es wird nicht das letzte gemeinsame Projekt sein, weitere Tracks sind bereits im Kasten. „Mit der EP soll erst mal vermittelt werden: ‚Hier bin ich! It’s me! Hier habt ihr schon mal ein Babyhair-Breite an Einblick von dem, was noch kommen soll.‘“ Und nun ergötzet euch an der ersten audiovisuellen Auskopplung zum Titeltrack.
Die Naturgesetz-EP erscheint am 23. Juli 2016 über Krekpek Records.
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