"The hardest thing to do is something that is close…

Ein weiteres Mal nutzten BROCKHAMPTON ihre Radio-Sendung „Things We Lost in the Fire“, um einen neuen Song zu premieren, der mit ziemlicher Sicherheit auf dem kommenden Longplayer „The Best of Our Lives“ enthalten sein wird. Ähnlich wie bei „1999 Wildfire“ vor wenigen Wochen referenziert auch der Songtitel „1998 Truman“ auf einen Film, diesmal auf „The Truman Show“ des australischen Regisseurs Peter Weir.
Diese 1998 veröffentlichte, intelligent wie bissige Medien-Satire glänzt mit einem hervorragenden Jim Carrey in der Hauptrolle als Truman Burbank und einem nicht minder brillanten Ed Harris in der Nebenrolle als Christof. Eine Rolle, für die Harris 1999 mit einem Oscar in der entsprechenden Kategorie ausgezeichnet wurde. Eine andere, wenn auch verborgenere Anspielung auf den Weir-Streifen sind die ständigen Referenzen auf Wasser, die die Band in ihrer besagten Radio-Sendung fallen ließ. Schließlich spielt Wasser in „The Truman Show“ eine bedeutsame Rolle, stellt dieses Element Truman Burbanks größte Angst dar.
Der Song selbst ist mit weiteren Verweisen an den Film gespickt, beispielsweise in der Bridge von Kevin Abstract und dem Chorus von Merlyn Wood. Für das Intro greifen BROCKHAMPTON aber nicht auf „The Truman Show“ zurück, sondern auf einen Monolog des Sektenführers Jim Jones, der 1978 im Urwald von Guyana einen Massensuizid initiierte; wenngleich dessen hier verwendete Konsumkritik auch sehr gut in das Schema des Films passt.
Über grimmige Bläser-Sounds veranstalten BROCKHAMPTON in der Folge das gewohnte Spektakel, Spittereien mit Feinkost-Flavor von Joba, Matt Champion und Dom McLennon, der seinen Part nicht nur mit einer Anspielung auf „Forgot about Dre“ beginnt, sondern auch die simple aber ungemein scharfsinnige Zeile „The future is leaning/revolutions started streaming“ droppt, inklusive. Nach McLennons-Part und der Abstract-Bridge setzt ein Beatswitch ein, der Track fährt mit einem Gesangspart von bearface über einen artsy Pop-Beat fort. Das „Truman“-Thema wird dabei zum Abschluss noch einmal aufgegriffen.
Das dazugehörige Visual veröffentlichten BROCKHAMPTON kurze Zeit nach der Songpremiere, nachdem sich die von Kevin Abstract gestellte Bedingung, der Songtitel möge in den Twitter-Trends landen, in Windeseile erfüllte. Das Video drückt dabei mit seinen Pixelspielereien und der Fischaugen-Optik jene DIY-Mentalität aus, welche die Posse aus Los Angeles nun einmal so interessant macht.
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