Liebt deutschsprachigen Rap und Taylor McFerrin. In jeder freien Minute…
Drei Jahre sind schon vergangen, seitdem einer der bekanntesten deutschen Rapper ein Album veröffentlicht hat. 2013 schickte uns Casper ins „Hinterland“, um uns 2015 mit Montana Max als Gloomy Boyz mit einem kurzen Ausflug in die Cloud-Rap-Welt zu überraschen. Und heuer gab es überhaupt erst einen kurzen Feature-Part auf Bosses Album „Engtanz“ zu hören. Doch die Schaffenspause wird von einem Morsegeräusch unterbrochen. Auf Caspers Homepage war vor einigen Tagen das Flackern einer Lampe zu sehen, das Morsezeichen darstellt und für den Satz „Lang lebe der Tod“ steht. Die Szene rätselte. Und bevor Casper seine geheimnisvolle Schnitzeljagd weiterführen kann, veröffentlicht Media Markt einfach so den Pressetext des neuen Albums und kündigt dieses für den 23. September an. Keine Sternstunde der Promo-Arbeit. Im Pressetext heißt es, dass das Album „Lang lebe der Tod“ die Sprengkraft eines Italo-Western-Klassikers des Regisseurs Sergio Leone hätte und der Bielefelder Rapper sich in die Dunkelheit begibt und den Tod umarmt. Ziemlich düster also.
Und unheimlich beginnt auch der Titelgebende Track des Albums, der jetzt erschienen ist. Die Auswahl der darauf vertretenen Featuregäste überrascht nicht, arbeiten auch die Band Sizarr sowie „Schlagersänger mit Anspruch“, Dagobert, mit Caspers Produzenten Markus Ganter zusammen. Außerdem mit dabei ist Blixa Bargeld, Sänger und Gründungsmitglied der legendären Einstürzende Neubauten. Inhaltlich geht es um das leidige Thema, dass viele Künstler erst nach ihrem Tod Ruhm erlangen. Da hilft nur, ein langes Leben im Tod zu finden.
Update:
Seit heute gibt es ein Video zu Caspers titelgebendem Track. Nächtliche Verfolgungsjagden durch den Wald und verletzte Verliebte kennen wir ja schon von seinem Video zu „Alles endet„, bei „Lang lebe der Tod“ wird all das allerdings auf ein anderes Level gehievt. Es geht um Folter, Heuschrecken-Plagen, Menschenhandel und hasserfüllten, brutalen Mord – gezeigt in Schwarz-Weiß in einem Dorf vergangener Tage. So könnte auch ein Rammstein-Video aussehen, denkt man nur an „Rosenrot„. Der Berliner Regisseur Christian Alsan hat bisher für Kraftklub und Lance Butters Musikvideos gedreht, das vorliegende Video schlägt da in eine komplett andere Kerbe und zeigt einen anspruchsvollen Kurzfilm – wenngleich dieser nicht ganz zur Botschaft des Songs passt.
Hier geht’s zum Track „Lang lebe der Tod„. (Bei Fehlermeldung einfach neu geöffneten Tab refreshen)
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Liebt deutschsprachigen Rap und Taylor McFerrin. In jeder freien Minute verbessert sie, hievt Beistriche wieder auf ihren richtigen Platz und hält die ganze Bande mit liebevoller Strenge zusammen. Nach dem Dienst im KURIER-Newsroom hört sie dann eine Zugezogen-Maskulin-Platte zum Einschlafen.