Im Frühjahr 2019 feierte Conny Kubinger mit “Netflix & Chill” eine Videopremiere mit uns. Mit dieser rechnete die Wiener Sängerin mit der Oberflächlichkeit von Tinder ab. Nun ist sie mit „St.Art up“, einer ebenso ehrlichen Debüt-EP zurück. Mit direkter Sprache beleuchtet die Wienerin ihre persönlichen Hürden auf dem Weg in eine musikschaffende Zukunft.
Einen “Skyscraper” baut man nicht über Nacht, sondern “brick by brick”. Conny will vermutlich kein Hochhaus bauen, benutzt die Metapher aber, um auszudrücken, wie gewissenhaft sie an ihren Träumen arbeiten will. Weil ihr Einzigartigkeit wichtiger ist als Perfektion, ist sie selbst die Architektin des Projekts Conny. Dabei scheint es eine schwere Sache zu sein, sich nicht mit den vermeintlich perfekten Leben der Anderen zu vergleichen. Ob perfekte Familie, gebräunter Beach-Body oder steile Karriere: Wenn sich Conny mit dem “pic on the screen” vergleicht, meldet sich die innere Kritikerin mit: “I Should.” Die Ironie dieser Irrungen wird hörbar gemacht durch verspielte Blues-Melodien, die später vom Drum and Bass geschluckt werden. Um sich von den Konventionen aus der eigenen Blase nicht einnehmen zu lassen, hat Conny dann auch eine Taktik: “Zoom Out”. Ihre Stimme wird stärker, die Stimmung mit elektronische Tanzmusik heiter. Das Fazit zu eventuellen Selbstfindungskrisen beim kreativen Schaffen liefert der vierte Titel der EP: “Breathe underwater”. Ein Wortbild, dass umschreiben will, dass Conny weitermachen wird, komme was wolle.
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