Was für ein HipHop-Sommer. Das muss man schon mal sagen und sich im selben Atemzug bei Fear Le Funk für das geniale Booking bedanken. Ausverkauft ist das Porgy & Bess ohnehin. Es dauert zwar eine elendigliche Weile, bis es endlich losgeht, aber das hätten wir wissen sollen.
Huhnmensch beginnt. Die drei Jungs werden von Stanley Stiffla selbst an den Decks unterstützt und zusammen zeigen sie, dass Boom Bap in Wien mehr als nur am Leben ist. „Für immer und eklig“ und „Beton“ sind meine absoluten Favoriten. Die Beats! Das Huhn hebt sicher bald ab. Das hat es sich verdient.
Nach ein paar Beats von Apollo Brown himself kommt immer mehr Stimmung in die Hütte. Die ersten vereinzelten Rauchwölkchen ziehen durch den Nichtraucher-Club. Und schon ist Rapper Big Pooh auf der Bühne. Meiner Meinung nach ist er viel zu unbekannt für seine Skillz – er ist der geheime Killer Mike von Mellow Music. Apollo an den Beats, was will man mehr. Die Stimmung steigt stetig, aber man merkt, dass alle in der Sonne waren und diese noch nicht gewöhnt sind – zumindest geht es mir so.
Ras Kass übernimmt den Laden schnell – klar, mit Apollo Brown im Rücken ist das nicht weiter schwer. Aber live ist das Blasphemy Album einfach genauso krass wie auf Platte. Es herrscht eine merkliche Symbiose zwischen Ras und Brown. In jeder Hinsicht. Ras schaut trotzdem noch aus wie vor zehn Jahren. Mittlerweile breiten sich zu „Drink Irish“ und „Deliver Us From Evil“ die Rauchwolken weiter aus.
Im Nachhinein kann ich sagen, es war ein richtig geiles Konzert – Sound und Ambiente sind im Porgy & Bess natürlich einmalig. Und der passende Ofen zu „Bon Voyage“ hat im Endeffekt dann sowieso niemanden gestört – trotz Rauchverbot.
Die Kollegen von volume.at haben ebenfalls Fotos gemacht. Die findet ihr hier.
(Photos by NA.NI // Text by edHardygirl14)
