Die Releaseflut aus dem Hause Daily Concept reißt nicht ab – ziemlich genau ein Jahr, nachdem dude26 die dritte LP aus der KEATS–Reihe und anschließend sein letztes Soloalbum „26 Zimmer“ veröffentlicht hatte, folgte Anfang Mai diesen Jahres ein weiteres Album: „Sechsundzwanzig Sonnen„. Darauf erwartet den geneigten Hörer wie gewohnt ein Sammelsurium an aus dem Leben gegriffenen Lyrics auf entspannten Boombap-Instrumentals von überwiegend dude26 selbst, aber auch den Dramadigs, Django und IAMPAUL, welcher vor Kurzem auch ein durchaus empfehlenswertes Remixalbum veröffentlichte.
Dabei wird bis auf Sonne Ra fast gänzlich auf Features verzichtet, was dem Album einerseits einen roten Faden, andererseits eine gewisse Monotonie verschafft. Die Attitüde und das Grundgerüst des Sounds unterscheiden sich nicht großartig von den Vorgängern, neue Flowvariationen bieten aber einen frischen Wind und zeigen, dass dude26 noch lange nicht am Ende seines Schaffens ist.
Alles in allem ein Lichtblick in einer Szene, die sich zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung oft an Oberflächlichkeiten labt. Gerade deshalb ist „26 Sonnen“ nicht ein Album, das durch herausstechende Singles besticht, sondern durch zeitlosen Sound ein gelungenes Gesamtprodukt darstellt, das sicher noch das ein oder andere Mal während langer Zugfahrten oder an enspannten Abenden auf dem Plattenteller rotiert.
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