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„Heuer werden wir wohl noch öfter zusammensitzen“, sagt Fid Mella im Gespräch. Das ist keine gewagte Prognose, denn der Produzent hat in den kommenden Wochen und Monaten einige Releases geplant. Einen Vorgeschmack liefert „Hella Mella Vol. 1“.
Der Südtiroler Wahlwiener, der die hiesige Beatszene seit vielen Jahren mit seinen Instrumentalalben und Rap-Produktionen mitprägt, veröffentlichte am 09. März sein erstes Produzentenalbum – und erreicht damit einen Meilenstein, der schon zu Jugendzeiten in seinem Hinterkopf herumgeschwirrt war. Ausgelöst durch DJ Shocca, seinen damaligen Mentor. „Anfang der 00er-Jahre hat er das Producer-Album ‚60 Hz‘ veröffentlicht, das ist mittlerweile ein Klassiker in Italien. Ich war dabei, durfte als junger Bua im Studio zuschauen und war angefixt“, sagt Fid Mella. Auch das zu ähnlicher Zeit erschienene „Welcome 2 Detroit“ von J Dilla zählt zu seinen Lieblingsalben. „Es hat mich immer fasziniert, wenn ein Producer mit verschiedenen Rappern ein stringentes Album macht, das einen Film und einen Sound hat.“
Ursprünglich vor zehn Jahren mit Italienischen Rap-Parts geplant, aber nie umgesetzt, schöpfte Mella in den vergangenen Monaten neue Motivation. Auch dank des Producer-Homies Torky Tork, der 2021 das Produzentenalbum „AKA der Coach“ veröffentlicht hat.
Am Ende sind auf „Hella Mella Vol. 1“ deutschsprachige Vocals aus Mellas aktuellem musikalischen Umfeld zu hören. „Es ist keine Werbevisitenkarte, sondern wie ein Freundeskreis. Es sind Leute, mit denen ich gerne Musik mache und auch an anderen Sachen arbeite.“ So ist das Tape in den vergangenen Monaten quasi als Nebenprodukt in Sessions entstanden – mit Parts von Kamp, den Silk Mob-Kollegen, Young Krillin, Wandl, Hunney Pimp, Drexor, Giani und Mister Mex. Zwischendrin finden mehrere Instrumentals Platz.
Produktionstechnisch steht „Hella Mella Vol. 1“ für eine Weiterentwicklung des Fid-Mella-Sounds. „Es klingt wie ein Sample-Album, aber es ist kein Sample oben“, sagt er. Keines im klassischen Sinne zumindest, um diese Aussage zu präzisieren. Denn anstatt wie früher von Platten sampelt sich Mella mittlerweile selbst, er spielt diverse Instrumente selbst ein – sein Vater und sein Bruder unterstützen ihn und komplettieren die Familienband. „Wir machen immer wieder Sessions und improvisieren. Wenn ein Mensch Layer über Layer spielt, hast du nie das gleiche Feeling, wie wenn paar Leute ihre Energie in den Raum setzen und interagieren.“ Dabei entstehen Sounds, die Mella früher gerne auf Platte entdeckt hätte. „Ich mache keinen Kompromiss. Wenn ich merke, dass es nicht das ist, was ich vorher gediggt habe, würde ich es nicht nehmen.“
Alle 14 Beats auf „Hella Mella Vol. 1“ sind auf dieser Basis entstanden und stehen für den frischen Fid-Mella-Sound. Entspannte Musik für Herz und Seele, unterstützt durch einen erlesenen Kreis an Featuregästen. Das in Kleinauflage vertriebene Tape ist bereits vergriffen, im Herbst soll zudem eine Vinyl-Version erscheinen. Bei Fid Mella geht es bereits am 1. April weiter – da erscheint „202“, das gemeinsame Album mit Kamp.
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