1/3 Instrumentals, 1/3 Underground-Deutschrap, 1/3 Emotrap, wo hoid jemand bissi…
An KUSO GVKI kommt man nicht vorbei, wenn man in den letzten Jahren die deutsche Instrumentalszene verfolgt hat. Mit nur 16 Jahren veröffentlichte er 2017 den Track „Cinnamon“ und sein selbstbetiteltes Debütalbum und avancierte damit quasi aus dem Nichts der Liebling aller Magazine und Beatnerds. Nun soll bald das nächste Album erscheinen, außerdem wurde er als einer der ersten Acts für die anstehende Tapefabrik bekannt gegeben.
Die Musik liegt dabei in seiner Familie. Seine Mutter ist nicht nur verantwortlich für seinen Spitz- und Künstlernamen („Kusogaki“ bedeutet auf japanisch in etwa „Scheißkind“), sondern singt auch den Text eines japanischen Volksliedes im neuen Track „Konichiwa“, eine Tante spielt bei den Berliner Symphonikern, ein anderer Verwandter „hat in den 70ern in der Krautrockszene mitgemischt“. Auch wenn er seine Musik prinzipiell unpolitisch halten will, verarbeitet er sozialkritische Themen in seinen Zeichnungen, die man unter anderem auf Instagram ansehen kann. Eines der Lieblingsthemen: Sexismus. „Ich mache im entferntesten Sinne HipHop. Eine Subkultur, die in diesem Punkt nicht unbedingt als progressiv bezeichnet werden kann. Ich glaube, das hat mich ironischerweise dazu angeregt, das Thema mehr zu reflektieren.“
Für Just For The Record hat er (nicht immer ganz unironisch) ein bisschen über seinen musikalischen Background erzählt.
Produziert für:
Geheim
Top 5 Alben/Tracks (im Moment):
Travis Scott – Astroworld
Alltime classics (Alben):
Missy Elliot – Under Construction
Tom Waits – Bone Machine
Witchery – Witchburner EP
Iron Maiden – Piece of Mind
Pink Floyd – Ummagumma
Lieblingsproduzenten:
Timbaland
Lieblings-DJs:
Tereza
Lieblingsmusiker:
Freddy Mercury
Lieblingszeile:
„Hand aufs Herz, wer will nicht ein bisschen Blitzlicht? In dieser kurzen Lebenszeit, die eigentlich ein Witz ist.“ – Klapse Mane
Lieblingszeile (auf eigenem Beat):
Deine Bitch ist mein Groupie.
Erste gekaufte Vinyl:
Das war glaube ich einer von den Russen. Prokofjew oder Rachmaninoff.
Lieblingscover:
Dieses neue Tyga-Cover fand ich ganz fresh.
Erstes Sample:
Das kann man wahrscheinlich nur schwer bestimmen. Bononcini hat im 18 Jahrhundert schon ein Werk von Lotti unter eigenem Namen herausgegeben. Das ist ja quasi auch Sampling.
Lieblingsplattenladen:
iTunes
Lieblingsbeat:
Beat Gottwald
Lieblingsbeat (selbstproduziert):
Welcome to St. Tropez. Das wissen nicht viele aber ich habe sehr viel als Ghostwriter für DJ Antoine gemacht.
Producerequipment:
Habe da kein fixes Setup. Ich leihe mir auch immer gerne Hardware von Kollegen aus, um neue Sounds auszuprobieren. Von Wegen Lisbeth haben ihren Proberaum direkt nebenan. Die haben sehr viel tolles Spielzeug. Lassen aber leider auch ihren Müll immer vor der Tür liegen.
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1/3 Instrumentals, 1/3 Underground-Deutschrap, 1/3 Emotrap, wo hoid jemand bissi rumschreit.