Am Sonntag eröffnete Kendrick Lamar die diesjährigen BET-Awards mit „Alright“ – auf einem Polizeiauto stehend, mit einer riesigen, von William Pope.L designten US-Flagge im Background, die neben ihrem zerrissenen Ende, welches sich dank der Ventilatoren noch weiter öffnete, auch durch einen zusätzlichen Stern auffiel (deren Bedeutung lässt einigen Interpretationsspielraum zu, hüllte sich Pope.L dahingehend in Schweigen).
Ein starkes Symbol für die Zerrissenheit einer Nation, in der neben der Regenbogenfahne viele auch noch die Konföderiertenflagge hissen. Oder zwar mit Barack Obama ein Afroamerikaner seit 2009 das Amt des Staatspräsidenten bekleidet, gleichzeitig Rassismus immer noch Teil der US-Gesellschaft ist (näheres dazu u.a. in unserem Talib Kweli-Interview). Mit Zerrissenheit lässt sich auch „Alright“ selbst gut beschreiben, gesellen sich hier doch Pessimismus und Optimismus Seite an Seite (wer über den näheren Kontext des Tracks mehr erfahren will, liest am besten unser „To Pimp a Butterfly“-Review). Das Schwarz-Weiß-Video, ausschließlich in Los Angeles gedreht, greift die starke Message des Tracks auf und schockiert mit dem Ende – aber sieht selbst:
