Liebt deutschsprachigen Rap und Taylor McFerrin. In jeder freien Minute…
Ganz gleich ob in Istanbul, Ostberlin oder Frankfurt – Kool Savas, Sido und Azad sind nicht in den unkompliziertesten familiären Verhältnisse aufgewachsen. Heute teilen sie sich die Rapkrone – zumindest im gemeinsamen Song „Triumph“, der auf Savas‘ Mixtape „ESSAHDAMUS“ vertreten sein wird. Es ist die erste musikalische Zusammenarbeit vom King of Rap mit Sido (der mit Estikay eigentlich gerade in anderen Gegenden unterwegs ist als in „Triumph“), obwohl beide mit ihren Crews MOR und Die Sekte damals über Royal Bunker ihre Musik veröffentlicht haben.
In „Triumph“ geht es Kool Savas aber nicht nur um Selbstbeweihräucherung. Er erzählt in seinem Part davon, wie es war, als 6-Jähriger die Heimat zu verlassen, während der Vater wegen politischen Engagements im türkischen Gefängnis sitzt. „Saß im Zug mit meiner Mutter und paar Playmos in der Hand/Wusste, höchstwahrscheinlich kehr‘ ich nie zurück in dieses Land„, rappt Savas und meint damit die Türkei, wo er den Großteil seiner ersten Lebensjahre verbracht hat. Und auch Sido spricht davon, mit Mutter und Schwester damals die DDR Richtung Westberlin verlassen zu haben. Da muss Azad mithalten und erzählt, wie es war, in einem „Dschungel aus Beton“ aufzuwachsen, in dem viele meinten, dass es keine Chance gäbe, aus diesem jemals herauszukommen. Aber sie haben schon recht. Ohne Rapmusik hätten vielleicht alle drei den gesellschaftlichen Aufstieg nicht geschafft, wären nicht (mehr oder weniger) wohlhabend und erfolgreich.
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Liebt deutschsprachigen Rap und Taylor McFerrin. In jeder freien Minute verbessert sie, hievt Beistriche wieder auf ihren richtigen Platz und hält die ganze Bande mit liebevoller Strenge zusammen. Nach dem Dienst im KURIER-Newsroom hört sie dann eine Zugezogen-Maskulin-Platte zum Einschlafen.