"The hardest thing to do is something that is close…
Lange Zeit wurde Mac Miller von vielen Heads etwas belächelt – und als „weißer“ Abklatsch von Wiz Khalifa und Curren$y abgestempelt, die im thematisch gleichen Teich angeln, dabei allerdings die weitaus größeren Fische an Land zogen, um es metaphorisch auszudrücken. Vereinfacht: Wer Curren$y oder Wiz Khalifa hatte, brauchte Mac Miller aus Pittsburgh nicht wirklich. Dieses Urteil fällten auch die Review-Berserker von Pitchfork, indem sie das Debüt-Album des rappenden und kiffenden Skateboarders mit einer Wertung von 1,0 (auf einer Skala von „1“ bis „10“) verrissen. Trotz der Härte: Ganz unrecht hatten sie nicht. Umso beeindruckender die Entwicklung, die Mac Miller mit seinen letzten beiden Alben hinlegte. So bot zunächst „Watching Movies with the Sound Off“ nicht nur eine Reihe grandioser Beats (die teilweise selbst von Mac Miller/Larry Fisherman stammten), sondern konnte auch thematisch gefallen. Wer nach „Watching Movies with the Sound Off“ skeptisch blieb, den sollte der Nachfolger „GO:OD AM“ endgültig umstimmen. Mit dem Fazit, dass Mac Miller kein belangloser Party-Rapper mehr ist, sondern mittlerweile ein ernstzunehmender Künstler.
Die Tauglichkeit seiner Musik für ausgefallene Partystunden bleibt trotzdem bestehen. Nur klingt eine Nummer wie „Dang!“ einfach viel, viel besser als ein dumpfes „Donald Trump“. Auf besagtem „Dang!“, die erste Single aus seinem neuen, am 16. September erscheinenden Album „The Divine Feminine“, holte sich Mac Miller Verstärkung von Anderson .Paak. Mit dem Ergebnis einer wunderbar funkigen Nummer. Thematisch steht die Liebe im Zentrum – beziehungsweise das damit verbundene Gefühlschaos. Denn die Gefühle für die besungene Frau sind bei Mac Miller und Anderson .Paak vorhanden, so richtig klappen will die ganze Chose aber trotzdem nicht. Könnte man natürlich alles schön in einem musikalischen Emo-Gewand verpacken. Mac Millers Zugang ist aber deutlich bekömmlicher. Bekömmlich auch die Featureliste: Neben Anderson. Paak werden auf dem monothematischen „The Divine Feminine“ Kendrick Lamar, Cee-Lo Green und Robert Glasper mit Mac Miller gemeinsam die Liebe berappen/besingen.
Fuck ‚em all, let’s be us, summer’s soft sweetness
Heartache drunk and hang up
What a mess I made us, sense I make none
It’s complicated, keeping me up late
Can’t concentrate, you’re always on my brain
If it’s love then why the fuck it come with pain?
„The Divine Feminine“-Artwork
EDIT: Vor wenigen Minuten wurde auch ein farbenfrohes Video zum Track veröffentlicht:
Ähnliche Posts
- Anderson .Paak got the groove // Live-Video
Anderson .Paak ist nun offiziell bei Dr. Dres Label Aftermath gesignt – ein historischen Label, auf dem Künstler wie Kendrick Lamar,…
- Sandwiches im Club von Kaytranada und Anderson .Paak // Video
Wie gut die Synthies des kanadischen Produzenten Kaytranada (der Beats für unter anderen Mick Jenkins, Freddie…
- Große Show auf kleinem Raum: Anderson .Paak @ Tiny Desk // Video
Zweifelsfrei gehört Anderson .Paak zu den R'n'B-Shootingstars des Jahres 2016. Erschienen seine frühen Alben unter…