Now Reading
Max Herre in der Arena Wien – Review

Max Herre in der Arena Wien – Review

max herre arena wien

Das Licht ist schon aus, der Mischer am abbauen und die Leute strömen Richtung Ausgang. Doch eine hartnäckige Gruppe direkt vor der Bühne verlangt nach mehr – und Max Herre (Interview mit The Message) und Band spielen noch einen dritten Zugabenblock. Dabei versprach das Erscheinen des Teekellners schon beim zweiten Song ein eher kurzes Vergnügen. Doch kein Anzeichen von Müdigkeit der Musiker über die kompletten zweieinhalb Stunden.

Dem Publikum in der gut gefüllten Big Hall in der Arena wurde einiges geboten: ein gut gelaunter Afrob freestylte über die Mariahilferstraße, jazzige Einlagen an den Keys von Roberto Di Gioia (Klaus Doldinger, Udo Lindenberg, Helge Schneider, Till Brönner, The Notwist)  und ein spontanes Basssolo. Leider diesmal ohne Joy Denalane (Interview mit The Message), Megaloh und Fetsum, die wohl nur zum Teil auf der Tour mit dabei sind. Besonders bei Parts von Joy kann die mitgebrachte Sängerin nicht mithalten, es fehlt die Wärme und Substanz. Auch der Sound lässt im ersten Viertel des Konzerts zu wünschen übrig, Details der Gitarre und der Keyboarder gehen unter.
Doch die alten Klassiker begeistern trotzdem. Mit dir, Esperanto, FK 10, Halt dich an deiner Liebe fest (von Rio Reiser), Leg dein Ohr auf die Schiene der Geschichte, A-N-N-A und Wenn der Vorhang fällt werden lauthals mitgesungen. Auch Afrob bringt mit Reimemonster und Get up, mit dem grandiosen Gwen McCrae Sample von Funky Sensation, das Publikum zum Tanzen. Erwähnensert ist noch der Ska-Schlager Yvonne, Bonus Track auf Hallo Welt!:

http://www.youtube.com/watch?v=kW2bhBihPxY

See Also
Liraz and Adrian Younge

Der Band sieht man den Spaß beim Spielen an und als der Sound besser wird, hört man auch das gute Zusammenspiel. Egal ob Ska, Reggae oder Hiphop Beats, die sechsköpfige Band bringt es tight.
An den Decks, Congas und Bongos Samon Kawamura, auch Mitglied beim Produktionsteam KAHEDI, wo er gemeinsam mit Max Herre und Roberto Di Gioia u.a. die Alben von Joy Denalane produziert hat. Lillo Scrimali (hat u.a. mitgewirkt bei Deutschland sucht den Superstar, Let’s Dance, The Voice of Germany, Fanta4, Joy Denalane, Yvonne Catterfeld, Freundeskreis und Roger Cicero) bedient das Keyboard und die Synthie-Effekte.
Bei diesem Konzert hat alles gepasst. Das fand bestimmt auch Curse, der mit der ganzen Familie vom Mischer aus lauschte.

(AG)