I'm putting pistols in faces at random places. Free LX!
Wir beschäftigen uns ja doch recht viel mit Musik bei The Message. Deswegen haben wir uns überlegt, monatlich ein digitales Mixtape für euch zu erstellen. Alle Redaktionsmitglieder tragen mit zwei Songs dazu bei, dass das Tape ein ordentliches Brett mit ganz unterschiedlichen Perlen wird. Warum wir die Tracks so heiß finden, begründen wir mit ein, zwei Sätzen.
SPECIAL GUEST: Huhnmensch
Jede Ausgabe des Message Mixtapes wird von einem Gast mit zwei Songs eröffnet. Diesmal mit Huhnmensch! Rapper Huhnmensch, der rappende Beatmacher Emil F. und DJ Stanley Stiffla beschreiben sich als „hängengeblieben in den 90ern“. Keine Frage, man hört die 90er in ihren Songs, doch mit einer großen Prise Talent, Witz und Wahnsinn haben die Burschen schon drei EPs und die großartige LP „Nicht alles was Flügel hat fliegt“ straight outta Hühnerstall releast. Zuletzt durften wir das Triumvirat (+ Böser Wolf) als beflügelnden Support von Apollo Brown und Ras Kass sehen. Man darf gespannt sein, was die angekündigte Urversöhnung zwischen Wolf und Huhn bringen wird. Aber das Potential und die Releases der Vergangenheit lassen darauf schließen, dass die Jungs bald allen zeigen werden, wer der Hahn im österreichischen HipHop-Korb ist.
THE MESSAGE MIXTAPE #4 – „Ridin‘ Rims“
Die Tracklist:
1. Huhnmensch – Fear Da Neighbour ft. Alesh The 3st (prod. Emil F.)
2. Böser Wolf – Hunger (prod Chief Bob)
3. Saul Williams – Burundi ft. Emily Kokal of Warpaint
4. Lou Reed – The Bed
5. High Risk Area – Repräsentativ (prod. Neils Davis)
6. Respect Tha God – Shake It UP
7. The Dramatics – In The Train
8. Notorious B.I.G. – Player’s Anthem ft. Junior Mafia
9. Ab-Soul – W.W.S.D.
10. ASD – Sandman
11. Marsimoto – Illegalize it
12. Amewu – Stein im Meer
13. Vearz – Gfrast
14. Wisdom & Slime – Das Element
15. Kreiml & Samurai – Lignano ft. Johnny Aitsch (prod. STIXX)
16. Joey Bada$$ – Christ Conscious (prod. Basquiat)
17. Marvin Gaye – Sunny (Mercury Edit II)
18. Jay Rock – Money Trees Deuce
19. Makossa Megablast – Ballalo ft. Cleydys Villalon
20. JSBL – Der Mann mit den Schwankungen
21. Sixo – Gorgeous ft. Awol One & Ceschi
22. Gasoline – Chicago’s Nites
23. Raj Mahal – Let’s Join The Earth Kids
24. Lee (Asano&Ryuhei) – A Lady Chilled On The Sofa
25. Problem Child – Fully Fledged (prod. Sumgii)
26. RAG – Schwingungen
27. Main Attrakionz – Ain’t No Other Way
28. Death Grips – The Powers That B
29. ScHoolboy Q – The Purge/Rapfix Cypher (20syl Remix)
30. The Game – Hate It Or Love It ft. 50 Cent (prod. Cool & Dre + Dr. Dre)
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TheMessage Mixtape #4 – „Rindin‘ Rims“ from TheMessage Magazine on 8tracks Radio.
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Huhnmensch
1. Huhnmensch – Fear Da Neighbour ft. Alesh The 3st (prod. Emil F.)
Unser Beitrag zum allgegenwärtigen Überwachungswahn. Mit dem guten Alesh The 3st zur Abwechslung mal nicht an den Cuts oder Beats, sondern mit Feature-Raps. Aufpassen: denn das ganze Haus lauscht!
2. Böser Wolf – Hunger (prod Chief Bob)
Der böse Wolf hat Hunger und manchmal auch Appetit auf Huhn. Deshalb wird’s vermutlich mit Herbst 2015 eine gemeinsame Huhnmensch & Böser Wolf EP mit dem alles aussagenden Titel „Tiere sind Cool“ geben. Kommt auf Vinyl. Wird cool, weil Tiere und so. Faunarap ins Gesicht!
Thomas Kiebl (thomki)
3. Saul Williams – Burundi ft. Emily Kokal of Warpaint
Saul Williams setzt mit „Burundi“ ein gewohnt starkes politisches Statement. Mehr Informationen dazu gibt es hier.
4. Lou Reed – The Bed
Als Lou Reed 1973 sein Konzeptalbum „Berlin“ veröffentlichte, blieb vielen Kritikern der Mund offen; rechneten doch die wenigsten mit einem solch düsteren und sperrigen Album, das sich so fundamental vom Vorgänger „Transformer“ (dessen Hitsingle „Walk on the Wild Side“ später von A Tribe Called Quest für „Can I Kick It?“ gesampelt wurde) unterscheiden sollte. Die Themen von „Berlin“ in Form von Drogensucht, Depressionen und Suizid fielen sowohl beim Publikum als auch bei den angesprochenen Kritikern durch – das Album wurde nicht selten regelrecht verrissen. Nur benötigt große Kunst nun mal Zeit, um als solche verstanden zu werden – und Jahrzehnte später bekam „Berlin“ endlich die Anerkennung, die es sich verdient (das „Rolling Stone“ Magazine änderte auch seine Meinung und listete es 2003 unter den besten 500 Alben aller Zeiten). Für den 2013 verstorbenen Lou Reed war dieses Eingeständnis keine Überraschung, wusste er doch immer über die hohen künstlerische Bedeutung seines dritten Soloalbums Bescheid – oder, wie er es formulierte: „I always liked Berlin.“ Der Track „The Bed“ ist quasi das Ende der Geschichte, begeht doch Caroline, eine der beiden Hauptfiguren in Reeds Rockoper, Suizid. Definitiv keine leichte Kost, aber ein Stück Musikgeschichte.
Matthias Kühnlenz (taktiker)
5. High Risk Area – Repräsentativ (prod. Neils Davis)
Der erste Blick vom 2 Zimmer Gefüge kann über rüpelhaftes Verhalten vielleicht nicht ganz hinwegtäuschen, auch war jeder Auftritt im Podcast bisher – sagen wir mal – gewöhnungsbedürftig. Aber was die musikalisch abliefern, verdient jede Hochachtung. Hier das Video „Repräsentativ“ aus dem gerade erst erschienenen Werk „High Risk Area“.
6. Respect Tha God – Shake It UP
Respect Tha God ist prinzipiell gar nicht so mein Fall, aber „Shake it UP“ ist mal was anderes und kann auch Spaß machen. Ehrlich, ich schwör.
Daniel Shaked (DS)
7. The Dramatics – In The Train
Ein Track wie ein HipHop-Selbstbedienungslager: Soundeffekte, Loops, Bass, GZA, WU-TANG, Big L, Madvillain und die Liste geht endlose weiter. Und doch bleibt dieser Track ein Banger. Lyrics, die Bilder in Sekundenbruchteilen malen – da wünscht man sich fast im Regen zu stehen.
8. Notorious B.I.G. – Player’s Anthem ft. Junior Mafia
Die vielleicht coolesten Intros für die jeweiligen Parts – so wie der gesamte Track ein Klassiker vor dem Herren.
[Verse One: Lil‘ Ceasar] Now who smoke more blunts than a little bit? What are you a idiot? [Verse 2: Notorious B.I.G.] (How ya livin Biggie Smalls?) I’m surrounded by criminals Heavy rollers even the sheisty individuals [Verse 3: Lil‘ Kim] I used to pack Macs in Cadillacs Now I pimp gats in the Ac’s, watch my niggas backs.
Wanja Bierbaum (edHardygirl14)
9. Ab-Soul – W.W.S.D.
What’s your life without a soul? A dead one! Jackson Browne und Ab-Soul – was für eine fantastische Kombination! Der Track hat es nicht auf Ab-Souls „These Days“ geschafft – auf der einen Seite verständlich, auf der anderen aber für mich unverständlich, dass der Song in den HipHop-Medien eher ungelobt geblieben ist. Zudem haben gerade einmal die Hälfte der Tracks auf dem Album das Niveau von W.W.S.D. (was übrigens für „What would Soul do“ steht). Ab-Soul bleibt trotzdem meine Nummer 1. Wer das Lied bis zu Ende hört: Mac Miller und Ab-Soul haben das komplette „These Days“ Album bei Mac zu Hause auf der Couch und im Studio aufgenommen – so ergibt Soulos Sager auch mehr Sinn: „Yeah Mac, you ain’t got bars like that Mac„.
10. ASD – Sandman
Eine ASD Reunion habe ich nicht erwartet. Das neue Zeug ist ganz geil, aber tangiert mich leider irgendwie nicht. So bin ich wieder auf die alten Sachen gekommen. Das „Wer hätte das gedacht?„-Album zählte zu einen meiner ersten HipHop-Platten, die ich auf Dauerschleife gehört habe. Zwar ist „Sneak Preview“ wohl der Vorzeigesong (bzw. einer der besten Live-Songs im Deutschrap – so thomki), jedoch finde ich, dass „Sandman“ mehr Beachtung bekommen sollte.
Julia Gschmeidler (JG)
11. Marsimoto – Illegalize it
Da die Nummer „Ring der Nebelungen“ aus dem gleichnamigen, aktuellen Album von Marsimoto noch nicht auf Youtube zu finden ist, geht auch meine zweite Lieblingsnummer auf dem Album durch. Zeigt sich „Ring der Nebelungen“ düster und geheimnisvoll, schreit der grüne Häuptling seine Marsianer auf „Illegalize it“ an – mit Wortspielen, Witz und Gedankenexperimenten.
12. Amewu – Stein im Meer
So amüsant Marsimoto auch ist, so schafft es Amewu vor allem durch seine nachdenklichen und tiefsinnigen Texte ein Paralleluniversum für seine Hörer zu schaffen. Ich kenne kaum einen Track, der so ergreifend ist wie „Stein im Meer“ – und das liegt nicht nur an dem Violinen-Solo.
Jan Braula (JB)
13. Vearz – Gfrast
Einer der technisch besten Rapper Österreichs, hier auch inhaltlich top.
14. Wisdom & Slime – Das Element
Eines der vielversprechendsten österreichischen Rap-Projekte, bei dem es trotzdem nie zu einem Album kam. Meister der Limericks!
Jérémie Machto (JM)
15. Kreiml & Samurai – Lignano ft. Johnny Aitsch (prod. STIXX)
Sommerhit à la Kreiml & Samurai (und Johnny Aitsch), das Album und der Sommer können kommen!
16. Joey Bada$$ – Christ Conscious (prod. Basquiat)
Ein Highlight von einer der besten Live-Shows, die ich seit Langem gesehen habe! Review gibt es hier!
Can Makinist (candalf)
17. Marvin Gaye – Sunny (Mercury Edit II)
Ja, Freunde sind wohl mitunter die beste Quelle, wenn es um Musik geht. Den Track hat mir vor fast drei Jahren ein Freund im Rahmen eines sonnigen Tages am See vorgespielt. Ein schöner Klassiker, neu verputzt.
18. Jay Rock – Money Trees Deuce
Da geht mir das Herz auf! Endlich lässt Top Dawg- und Black Hippy Crew Member Jay Rock mal wieder was von sich hören. Der Track schließt sich an das vorhergegangene „Money Trees“ an und überrascht mit eher sanfteren Tönen. Her mit dem Album!
Niko Havranek (NH)
19. Makossa Megablast – Ballalo ft. Cleydys Villalon
Die beiden Herren verstehen es, analoge Synthiesounds mit Afrobeats zu mischen und so einen Sound zu kreieren, der sowohl im Wohnzimmer als auch am Tanzparkett bestens aufgehoben ist. Megablast war in den frühen Neunzigern übrigens DJ bei Schönheitsfehler.
20. JSBL – Der Mann mit den Schwankungen
Als Clemens Bacher, Oliver Johnson, Paul Mohavedi und Willi Rosner in einer Band spielten. Funk, Funk, Funk! Der Rest ist Geschichte …
Nadine Niederhausen (NA.NI)
21. Sixo – Gorgeous ft. Awol One & Ceschi
Der Produzent Sixo, auch bekannt als Scotty Trimble, veröffentlichte 2012 sein Album „Free Floating Rationales“ über das Independent Record Label Fake Four Inc. Besonders der Track „Gorgeous“ featuring Awol One und Ceschi hat es mir angetan. Awol One rappt super, ich liebe diese Art von Indie HipHop und eben auch Ceschis Stimme, der übrigens vor Kurzem im Rhiz beim Wolkenvorhang aufgetreten ist. Definitiv 100 Punkte für den Beat, die Rap- und Gesangparts, ja einfach für den gesamten Track!
22. Gasoline – Chicago’s Nites
Im Februar haben einer meiner Mitbewohner und ich mal einen WG-Großputz gestartet, für den wir uns mit ganz viel dopen Sound motivieren mussten. Dabei sind wir auf eine Youtube-Playlist gestoßen, in der neben Tracks von Poldoore, L’Orange, Chinese Man, Gramatik, Odjbox, Audiopharmacy und Bonobo eben auch Gasoline mit „Chicago´s Nite“ vertreten ist. Wer Gasoline nicht kennt, das ist super doper instrumental HipHop aus Frankreich! Der Track „Chicago´s Nite“ ist übrigens auf dem 2002 veröffentlichtem Album “A Journey Into Abstract Hip-Hop” zu finden.
Michael Reinhard (mikae)
23. Raj Mahal – Let’s Join The Earth Kids
Beschreibt seine Musik selbst als Apocalyptic Soul Music. Aus Detroit stammend ist er deshalb auch House Shoes zwangsläufig auf ihn aufmerksam geworden – und releaste eine Auswahl dessen besten Tracks innerhalb seiner „House Shoes Presents: The Gift“ Reihe. Endlich auch auf Vinyl erhältlich!
24. Lee (Asano&Ryuhei) – A Lady Chilled On The Sofa
HipHop bzw. dope Beats aus Thailand? Ja, sowas gibt es. Auch wenn die Herren eigentlich aus Japan stammen. Werden mittlerweile sogar schon von Pitchfork mit Größen wie etwa Madlib und Dilla verglichen. Ihre Alben auf Bandcamp sind auf jedenfalls durchgehend zu empfehlen.
Nedim Husicic (NH)
Um Problem Child zu zitieren: Problem child is that ultra ultimate hybrid rap shit that hasn’t existed until now. This is that new genre. This is that next echelon hype. This is that future evolution baby boy. Better known as, ‘What the f@ck is this!?
Die Ruhrpott AG hat hier eine Perle für euch. Ein Track, welcher die Leute seit Jahren in Schwingung bringt.
David Bauer (DB)
28. Death Grips – The Powers That B
Der Titel, der den gleichen Namen trägt wie das letzte Album von Death Grips, ist eine Verkörperung der aktuellen Inhalte der Gruppe: Sie hören sich mittlerweile an wie eine Art Nirvana für die Generation, die Nirvana erst kennenlernten, als Kurt Cobain bereits von uns gegangen war, und der Strudel, der uns alle in den folgenden Jahren mit etlichen Arten von Ästhetik durchschütteln würde gerade damit anfing sich zu drehen.
27. Main Attrakionz – Ain’t No Other Way
Main Attrakionz bringen den neuen Teil ihrer Mixtape Reihe heraus: „808s & Dark Grapes III„. Das Video zu „Ain’t No Other Way“ ist übrigens von Kreayshawn, die manchen noch ein Begriff sein müsste. Produziert von Friendzone, ebenso wie das ganze Mixtape.
Marlene Rosenthal (MR)
29. ScHoolboy Q – The Purge/Rapfix Cypher (20syl Remix)
Kein wirklicher Geheimtipp, aber dieser Remix ist so gut, dass er für mich das Original nochmal um Längen toppt. Ich hoffe, ich kriege da jetzt keinen Ärger von Hardcore-ScHoolboy Q-Fans.
30. The Game – Hate It Or Love It ft. 50 Cent (prod. Cool & Dre + Dr. Dre)
Dass 50 ein Poet ist, wusste ich ja schon länger durch seinen grandiosen Twitter-Account, The Game steht ihm aber mit krassen Versen wie „Thinking how they spent 30 million dollars on airplanes, When there’s kids starving“ in nichts nach. Kaum zu glauben, dass der Track auch schon wieder zehn Jahre alt ist.
(Text by edHardygirl14/Coverartwork by Sebastian Knittel)
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