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ON TO THE NEXT ONE (54): Daye Jack

ON TO THE NEXT ONE (54): Daye Jack

 808 glitch.

credits: Nico Marks
credits: Nico Marks

Für die Faulen: Chance trifft auf einen 808-Heartbreak-Kanye.
Aktuelles Release: Soul Glitch (Warner, 2015)
Für Fans von: Chance The Rapper, Childish Gambino, Raury
Next Release:

Atlanta. Neben Future, Migos und Größen wie Killer Mike oder T.I. hat sich ein 19-jähriger Computer Science Student, dessen Lieblingsbuch die Biographie von Steve Jobs ist, mit einem Soundcloud-Release einen Major-Deal geangelt. Das passierte, ohne großen Wind wurde der gebürtige Nigerianer unter die Flügel von Warner genommen. Zurecht. Daye Jack (gesprochen: „die-yay jack“) war passionierter Fußballer und hat dieses Hobby für die Musik an den Nagel gehängt. Gott sei Dank, denn nach vier Jahren persönlicher Entwicklungszeit releaste er 2014 auf Soundcloud sein erstes Mixtape Hello World. Sein Sound ist ein Erbe aus einer Kanye West, Childish Gambino und James Blake Soundästhetik – er selbst ist mit Jay-Z und 50 Cent großgeworden, aber nutzt die Genreverschmelzungen der letzten Jahre, um sich selbst einen ganz eigenen Klang zu schaffen. In eine Interview mit Pigeons & Planes spricht er über James Blake: „The freedom in his music and the way it makes you feel, it’s kind of detached from any system or any logical structur.“. Eine Aussage, die sich gut auf Daye Jacks Musik übertragen lässt.

I’ve been running in place in this faith, with an ankle ache
For the party to face with a cake and a chance I ate
But I’m driven to lay in the case of honies and babes
And I’m taking eight or a pound be the pagan paying for pain
Was a tenant to live in a town of counterfeit kicks
And the kind of kid that could count at the counter dollars and bitch
Wasn’t caught up in fighting but fought for progress, a stitch
Could’ve balled with ballers, played soccer and got the honors

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Daye Jacks Musik verbindet den Sound einer ganzen Generation, denn elektronische Beats verschwimmen in 808-Manier mit jazzigen 90er HipHop-Loops. Seine Stimme ist ein Instrument, mit dem er immer das Richtige zum Beat macht – ob Gesang oder Rap. Schon auf seinem ersten Release Hello World zeigt Daye Jack, dass er das Genre verstanden hat. Mit Produzenten wie Jeremie Aaron, LA und Esta. entsteht moderner, elektronischer HipHop: „Limousine“, „Hello World“ und To Be A Gangstersind die Vorzeigeschilder. Doch das ganze Tape ist durchdacht und punktet mit einem reifen Konzept, dass sich perfekt für ein erstes Release erweist.

Sein Nachfolge-Release Soul Glitch (schon mit Hilfe von Warner) knüpft gut an das Vorige an. Doch ist der HipHop ein klein wenig dem Pop gewichen. Es hat keinen Falls an musikalischer Qualität verloren, aber hat mich nicht vom Hocker gehauen. Easyund „Save My Soul“ sind ganz schön. Trotz meiner Meinung, ein starkes Release, das ihm viele Fans und ein Feature auf Tori Kellys Album beschert hat. (Vorsicht Daye: Ein klassischer Major-Move, um dich in den Mainstream zu bringen.).

Sein Debut Album wird sicher groß einschlagen. Die Frage bleibt nur wie? Als Chance The Rapper Pop-Abklatsch? Oder als großartiges, soulig-jazziges Album eines Ausnahme-Nachwuchstalents?

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Meine Lieblingstracks: Still Barking, Hello World, To Be A Gangster 

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What happened to: Taylor Bennett

Vor 50 Folgen: In Folgen Nr. 4 der ON TO THE NEXT ONE Reihe habe ich über Taylor Bennett geschrieben. Den alten Artikel könnt ihr hier nachlesen.

Taylor Bennett steht unabdinglich unter dem Schatten seines Bruders Chance The Rapper. Trotzdem hat er es geschafft, losgelöst von Chancellor, seine eigene Marke zu festigen. Doch seit dem Release seines Mixtapes Mainstream Music ist es still um Taylor geworden. Ein paar Tracks wie „Hatin’“ haben kurz Hoffnung auf ein neues Tape gemacht – aber nach einem Jahr Wartezeit ist das Neuste von ihm dieser Freestyle. Der erinnert wieder, warum man wartet.

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(by edHardygirl14)