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Onra vollendet die „Chinoiseries“-Trilogie // Stream

Onra vollendet die „Chinoiseries“-Trilogie // Stream

(All City Records/VÖ: 10.03.2017)

Der französische Beatbastler Onra sorgt für einen würdigen Abschluss seines dreiteiligen instrumentalen Trips. Der Titel „Chinoiseries“ nimmt Bezug auf eine gleichnamige Kunstrichtung, die ab dem 18. Jahrhundert vor allem in Westeuropa zur Etablierung einiger traditioneller chinesischer Stilelemente beigetragen hat. In Wien zeigt sich die Stilistik der in drei Perioden trennbaren Strömung beispielsweise an einigen Schönbrunner Kabinetten oder – zugegeben, die Bezeichnung verwirrt etwas – am Englischen Garten vor dem Schloss Neuwaldegg. Auch die 32 Instrumentals der via All City Records veröffentlichten „Chinoiseries pt. 3“ basieren – wie auf den beiden Vorgänger-Ausgaben – auf asiatischen Quellen. Onra, dessen Vater vietnamesische Wurzeln hat, bezieht sich dabei vor allem auf Samples aus China und Vietnam.

Jede Ausgabe der Serie verfügt über einen speziellen Charakter. So ist der erste Teil der Trilogie vor allem von der ersten Asien-Reise des Produzenten beeinflusst. Während die zweite Ausgabe einen verstärkten Soundtrack-Charakter aufweist, geht Onra nun beim finalen Part in eine vergleichsweise düstere Richtung: „I tried to create a dark, smoky and mysterious cinematic atmosphere so you could create your own movie in your head.“ Arnaud Bernard, wie der Künstler mit bürgerlichem Namen heißt, hat neben HipHop- und Soul-Elementen auch Einflüsse indischer Musik sowie Psych-Rock-Passagen eingebaut und zusätzlich mit originellen Drum-Pattern für eine erhöhte Sound-Variabilität gesorgt. Zum Abschluss der „Chinoiseries“-Trilogie betont Onra, dass er sich auf zukünftigen Projekten bezüglich Samplequellen komplett neu orientieren möchte: „I had a lot of fun making these albums, and while I’m done with the Chinese-themed concept, I still hope you will enjoy this third and final chapter.“

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