"The hardest thing to do is something that is close…
Im April feierte Public Enemys „Fear of a Black Planet“, neben Vorgänger „It Takes a Nation of Millions to Hold Us Back“ eines DER einflussreichsten Rapalben überhaupt, sein 25-jähriges Jubiläum. Vor einem Vierteljahrhundert hieß es in den Ghettos der USA „Fight the Power“, ein Song auf „Fear of a Black Planet“, der zur Parole diskriminierter Afroamerikaner in den amerikanischen Ghettos avancierte. 25 Jahre später mag sich zwar vieles geändert haben, Public Enemy sind aber immer noch hier. Und haben weiterhin ihre Berechtigung, denn trotz Obama finden Alltagsrassismus, Polizeigewalt und Diskriminierung weiterhin statt. Es läuft eben auch 2015 noch verdammt viel falsch.
Und genau hier setzen Public Enemy an und verbreiten Botschaften, die sich im Kern eigentlich nie geändert haben. Nur: Die Herren, allen voran Chuck D (extra genannt weil der die meiste Arbeit übernimmt; über Flavor Flavs Lebenswandel möchte ich mich gar nicht auslassen) sind hörbar älter geworden. Die Aggressivität ging verloren, die Radikalität fiel der Zeit zum Opfer. Auch der Sound der Gruppe hat sich hörbar verändert – so traurig es auch klingt, aber: Die Sampleorgien der Bomb Squad-Jungs sind eben Geschichte. Im Vergleich dazu wirken die Beats des Bomb Squad-Members Gary G-Wiz zwar bemüht, aber das war’s dann auch schon. Was für das neue Album „Man Plans God Laughs“ im Ganzen, gilt für den Track „No Sympathy from the Devil“ im Einzelnen. Trotzdem ist es kein Fehler, Chuck D ein paar Minuten seines Lebens für „No Sympathy from the Devil“ zu schenken. Denn die Message ist immer noch bedeutsam. Auch 25 Jahre später.
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