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Nichts für die Shisha-Club-Playlist: SSIO mit „Hash Hash“ // Video

Nichts für die Shisha-Club-Playlist: SSIO mit „Hash Hash“ // Video

SSIO vor dunklem Hintergrund
Foto: Daniel Shaked

In den vergangenen Monaten erweckten die Social-Media-Profile von Alles oder Nix Records fast den Eindruck, dass das Label auf SSIO vergessen hätte. Nach der Ankündigung seines neuen Albums „MESSIOS“ Ende Juni herrschte um SSIO mit Ausnahme weniger geposteter Fotos nämlich Ruhe, die volle Aufmerksamkeit bekamen Mero und seine stilistischen Konsorten ab. Bis Freitag, dem 27. September 2019. An dem Tag durfte sich Mero zwar auch über Promo für sein neues Album „Unikat“ freuen – doch musste er gleichzeitig ein wenig Platz für SSIO machen, der mit „Hash Hash“ die erste Video-Single aus „MESSIOS“ vorstellte.

„Hash Hash“ ist dabei eine durchaus amtliche Comeback-Single, die mit der kurzen Spieldauer des Tracks (ein dritter Part wäre nicht schlecht gewesen) und dem etwas hektischen Beat von MAESS aka Maestro nur zwei kleine Kritikpunkte beinhaltet. Wie SSIO über das Instrumental flowt und die hohe Dichte an humorvollen Zeilen, mit denen er das gegenwärtige Geschehen in der Deutschrap-Szene auf dem Arm nimmt, gleichen das jedoch mehr als aus. Seit seinem letzten Album „0.9.“ aus dem Jahr 2016 scheint er also nichts verlernt zu haben, ein musikalischer Einfluss seiner erfolgreichen Labelkollegen Eno und Mero ist auch nicht auszumachen.

Deren Erfolg spielt aber im Video eine Rolle: So wird im Intro, das aus einem Telefonat zwischen Labelboss XATAR und SSIO besteht, ironisch auf die vom Reportagenetzwerk Y-Kollektiv erhobenen Vorwürfe der Streaming-Manipulationen im Deutschrap Bezug genommen. Auch SSIOs Auszeit wird humoristisch behandelt. Anschließend darf man ihn beim Streifzug durch diverse Nachtlokalitäten Tokios betrachten. Gedreht wurde das Video von EASYdoesit. „MESSIOS“ erscheint am 11. Oktober 2019, am 1. Februar 2020 gastiert SSIO in der Wiener „SIMM City“.