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Dunkles Feuerwerk: Vandalismus mit „Rapmusik im Straßengraben“ // Video

Dunkles Feuerwerk: Vandalismus mit „Rapmusik im Straßengraben“ // Video

Vandalismus vor Fließenwand
Screenshot aus dem Video zu „Rapmusik im Straßengraben“ // (c) Audiolith

Mangelnde Produktivität kann man Vandalismus (früher Destroy Degenhardt) nicht vorwerfen. Am 4. September erscheint mit „Gloria & Schwefel“ ein neues Album, nur zehn Monate nach dem Vandalismus-Einstand „Freunde lügen nicht“. Als erste Video-Single aus „Gloria & Schwefel“ koppelt der Audiolith-Künstler „Rapmusik im Straßengraben“ aus. Inhaltlich dreht sich der Song um die gegenwärtige Deutschrap-Szene, die ihr Fett abbekommt. Damit betritt Vandalismus kein gänzlich neues Terrain, waren solche Töne etwa auch auf dem Vorgängeralbum zu hören.

Da aber die Szene ständig Nachschub an Absurditäten erzeugt, geht Vandalismus einerseits der Stoff für diese Art von Tracks nie aus – und andererseits setzt kaum jemand diese Kritik so humorvoll und weit abseits irgendeiner Form von Bitterkeit um wie er. Apropos Bitterkeit: Auch der Sound ist weit davon entfernt, klingt „Rapmusik im Straßengraben“ für einen Vandalismus-Song fast schon poppig.

Die obligatorischen Vocal-Samples gibt es aber auch diesmal. Eröffnet wird der Song mit einem Sample aus der Comedy-Serie „Community“ („Jemand sollte ein Feuerwerk erfinden, das Dunkelheit versprüht“), den Abschluss gibt mit „Und? Wieso verschenkt einer, der so tanzt, sein Talent vor ein paar Junkies?“ ein Sample aus der Drama-Serie „Pose“. Produziert wurde der Song von simelli, der am Vorgängeralbum schon den Beat zu „Ich bin der Einzige, der vom Kippenholen wiederkommt“ beisteuerte.

See Also

Das Video zeigt Vandalismus beim nächtlichen Anbringen von Straßenkunst. Die Aufnahmen stammen von Maxim Dean, der zuvor unter anderem für das Video zu „Cheryl Blossom“ von James Jetski und Yung Isvvc zuständig war.