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Öder Antiamerikanismus bei GENETIKK: „Peng Peng“ // Video

Öder Antiamerikanismus bei GENETIKK: „Peng Peng“ // Video

Mit „Wünsch dir was“ veröffentlichten GENETIKK bereits auf ihrem letzten Album „Achter Tag“ einen politisch aufgeladenen Track als Vorab-Single. Die Kritiken zu „Wünsch dir was“ gestalteten sich überwiegend positiv – sogar Campino von den Toten Hosen gefiel die Art, wie das Saarbrückner Kollektiv den Track seiner Punk-Combo neu inszenierte. Bei Selfmade war man sich wohl sicher, dass dieser Erfolg kein einmaliger bleiben müsste. Weswegen mit „Peng Peng“ die erste Video-Single des neuen GENETIKK-Albums „FUKK GENETIKK“ erneut eine starke politische Komponente aufweist. Auch ohne Punkrock-Adaption verblüffen die weiteren Parallelen: So hat Sikk wieder einen ordentlichen Beat mit satten Drums produziert, mit dem sein rappender Konterpart Karuzo abermals gar nichts anzufangen weiß. Der stopft seine Parts immer noch mit so dermaßen belanglosen Lines voll, dass das Zuhören nur mit großen Schmerzen und Anstrengungen erfolgen kann. Und natürlich wird Amerika im GENETIKK-Universum auf ein Neues als das Böse schlechthin ausgemacht. Eine Darstellung, die nicht an Plattitüden spart. In die gleiche Kerbe schlägt das Video – das allerdings mehr einem Karnevalsumzug gleicht und der eigentlichen Intention nicht gerecht wird. Generell steht bei GENETIKK scheinbar nur noch die Frage im Raum, welche Kostüme in den nächsten Videos Verwendung finden sollen. Nach Clowns, Außerirdischen und jetzt Indianern wird die Auswahl zunehmend kleiner. Vielleicht finden die Jungs auf Hypebeast neue Inspirationsquellen. Die auch musikalisch, wie „Peng Peng“ schmerzhaft vor Augen führt, richtig notwendig sind.

„FUKK GENETIKK“–Cover & Tracklist (erscheint am 02.12.2016 über Selfmade Records):

FUKK GENETIKK

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01. Intro || 02. Peng Peng || 03. Jordan Belford || 04. Cash oder Liebe || 05. TeenSpirit || 06. FUKK GENETIKK || 07. Mata Cobra || 08. Tote Präsidenten || 09. C’est la fukkin‘ vie || 10. Trill || 11. Goyard || 12. Spicy Tuna || 13. Diamant || 14. Zombies feat. A$AP Nast || 15. Saint Laurent || 16. Luzifer feat. Joy Denalane