Der Weltfrauentag wurde am 19. März 1911 zum ersten Mal durch den Einsatz der deutschen Sozialistinnen Clara Zetkin und Käte Duncker in einigen europäischen Ländern wie Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz gefeiert. Er steht symbolisch für den Kampf gegen die Benachteiligung und Ausbeutung sowie für die Gleichberechtigung der Frau. Heute wird der 105. Weltfrauentag gefeiert – auch wenn feiern das falsche Wort ist. Denn noch heute besteht eine gravierende Kluft zwischen maskulinen und femininen Lebensumständen. In Österreich besteht die Regierung zu 29 Prozent aus Frauen, was für europäische Verhältnisse durchschnittlich ist. Und auch wenn Angela Merkel zum neunten Mal in Folge von Forbes zur mächtigsten Frau des Planeten gewählt wurde, gibt es nur einen 10,7-prozentigen Anteil an Regierungschefinnen in der EU, was einer Studie von Werner Zögernitz, Leiter des Instituts für Parlamentarismus und Demokratiefragen, zu entnehmen ist.
„Schaffen wir ihn […] endlich ab, diesen gönnerhaften 8. März! Und machen wir aus dem einen Frauentag im Jahr 365 Tage für Menschen, Frauen wie Männer.“
Alice Schwarzer, Journalistin und selbst deklarierte Feministin
Man muss sich vor Augen halten, dass das Wahlrecht für Frauen in Österreich erst 1918 eingeführt wurde. Bis heute verdienen österreichische Frauen im Schnitt 23 Prozent weniger als Männer und waren in ihrem Leben in einem von vier Fällen schon Ziel physischer oder sexueller Gewalt. (Quelle: statistik.at)
Anna Wise widmet sich dem Thema der Frau in ihrem neuen Video zu „BitchSlut“. Die Kendrick-Lamar-Kollaborateurin rappt/singt: “Walking down the street with my hands tied/ ‘Cus I wore a skirt, you think I’m down to ride/ You think I want to fuck because I comb my hair, because I’m at the bar next to an open chair.” Gerade im HipHop, wo frauenverachtende Ausdrücke wie „Bitch“ oder „Slut“ zum Alltag gehören, sollte man sich diese Worte zu Herzen nehmen.
Die Grammy-Gewinnerin unterlegt den Song mit einem passend sexy Visual, das den Spagat zwischen weiblichen Reizen und der Ernsthaftigkeit hinter ihren Worten unterstreicht. Gefilmt wurde von Patti Miller – und zwar ausschließlich mit dem iPhone. Übrigens ist Wise auch auf Kendricks neuem Release „untitled unmastered“ ebenfalls auf drei Songs vertreten.
