Liebt deutschsprachigen Rap und Taylor McFerrin. In jeder freien Minute…
Die Bar im B72, über die sonst Bierflaschen und Spritzer gereicht werden, wurde zum Buffet umfunktioniert. Darauf liegen allerhand Kleinigkeiten zur Stärkung, auch in Streifen geschnittener Tofu – wohl für den langjährigen Vegetarier Audio88. Nach Frischluft begehrend, will er sich gemeinsam mit Yassin aber lieber im Freien mit uns unterhalten. Wir setzen uns auf die durchnässten Schanigarten-Sessel des Clubs, gleich neben dem Gürtel. In der Luft liegt der Duft von Schokolade, der aus der naheliegenden Manner-Fabrik strömt. Dick eingepackt sitzen die beiden erkälteten Rapper mit Energy-Drinks und Zigaretten im Nieselregen, sprechen mit uns über schlechte Wu-Tang-Alben, einen möglichen Friedensnobelpreis für Angela Merkel und eine beinah geplatzte Zeckenrap-Blase.
Interview: Julia Gschmeidler & Jeremie Machto
Fotos: Daniel Shaked
The Message: In einem Interview meintet ihr, dass ihr musikalisch wie auch menschlich wie guter Wein gereift seid. Wie hat sich euer Charakter denn verändert?
Audio88: (denkt länger nach) Ich muss mittlerweile länger über Antworten nachdenken. Das suggeriert, dass ich reifer geworden bin. Weise Menschen reden nicht sofort los, sondern nehmen sich eine Sekunde Zeit und antworten dann. Ansonsten bin ich immer noch derselbe Mensch.
Yassin: Der Rücken tut morgens länger weh.
Audio88: Aber das ist keine Reife eigentlich, sondern nur Scheiße. (beide lachen)
Yassin: Eigentlich haben wir uns gar nicht so krass verändert …
Audio88: … wir sind ein bisschen arroganter geworden.
Yassin: Ja, das bestimmt. Aber uns wird auch die ganze Zeit erzählt, wie toll wir sind. Da ist es ziemlich schwer, auf dem Teppich zu bleiben.
Wovon man sich ein bisschen trennen sollte, ist diese direkte Verknüpfung von Kunst und Künstler. Am Ende geht es um Musik.
Gibt es nicht immer genauso viele Kritiker wie Befürworter?
Yassin: Ja, aber die hören wir uns nicht an.
Audio: Wir lesen uns nicht jeden YouTube-Kommentar durch. Die Kritiker sind nicht die, die Interviews mit uns führen. Es gibt ab und zu welche, die uns in die Pfanne hauen wollen, aber die Gesichter merken wir uns.
Yassin: Wir haben früh festgestellt, dass wir nicht darum bemüht sind, irgendjemanden von unserer Musik zu überzeugen. Ich stell auch keine Forderungen an einen Musiker, von dem ich Fan bin. Das ist die Mucke, die er machen will. Ich hab ihn nicht dazu gezwungen und er macht’s nicht für mich.
Audio: Ja.
Könnt ihr die Leute verstehen, die euch zuerst gefeiert haben und dann schlecht fanden?
Audio88: Weiß ich nicht. Die ersten zwei Wu-Tang-Alben waren großartig und die danach Grütze. Das macht für mich die ersten beiden Wu-Tang-Alben nicht schlechter und ich hör die immer noch sehr oft. Wovon man sich ein bisschen trennen sollte, ist diese direkte Verknüpfung von Kunst und Künstler. Am Ende geht es um Musik. Wenn ich ein Album mag, dann ist das nicht so wichtig, wer das gemacht hat oder wie sympathisch mir die Person in Interviews ist. Wenn ein Song gut ist, ist ein Song gut. Wenn Leute das davon abhängig machen, ob der Rapper gerade zu- oder abgenommen hat oder Sport treibt oder jetzt Veganer ist, finde ich das einfach nur richtig beschränkt.
Liegt es nicht in der Natur des Menschen, von jemandem mehr zu erfahren, dessen Musik einem gefällt?
Yassin: Das können die Leute machen, aber das verpflichtet uns zu nichts. Wenn die Leute meinen, wir oder unsere Musik haben uns verändert, dann mag das auch so sein.
Audio88: Das ist auch so.
Yassin: Wir sind besser geworden. Wenn wir in deren Meinung nicht besser geworden sind, dann sollen die andere Musik kaufen.
Audio88: Oder die alten Alben, die ihnen damals gefallen haben, weiterhören. Das ist ein Problem, das ich in der Musikverwertungs-Strategie und im Rap sehe, wo man sowieso jedes Jahr ein Album rausbringen und das mit dem Album davor messen muss. Ein gutes Album bleibt doch für die Ewigkeit, es ist doch egal, wie lange „Fenster zum Hof“ von den Stieber Twins her ist.
„Du darfst dir meine Lines tätowieren“, heißt es in einem eurer Songs. Habt ihr auf der Tour schon jemanden kennen gelernt, der sich tatsächlich ein Zitat von euch tätowieren hat lassen?
Audio88: Auf der Tour nicht, aber wir haben schon diverse Fotos gesehen. Also es gibt Tätowierungen mit Zeilen von uns.
Yassin: „Ich hasse nicht alle Menschen, ich find Yassin ganz okay“ haben wir schon zweimal gesehen. Dann haben wir ein T-Shirt draus gemacht.
Audio88, in einem Interview sagtest du, dass du mit dir selber im Reinen bist, obwohl du keine Schule in Afrika gebaut hast. Was kann man tun, um mit sich selbst im Reinen zu sein? Auch in Bezug auf die derzeitige Solidaritätswelle unter der deutschen und österreichischen Bevölkerung?
Audio88: Da ging es mir nicht um ein politisches Engagement, die Schule in Afrika ist eine Anspielung auf einen Song von mir. („Ein besserer Mensch“, Anm.) Ich wollte nicht darauf hinaus, dass ich mehr spende und mich dadurch freigekauft habe und deswegen ein besserer Mensch bin. Sondern ich bin mit meiner Person glücklicher geworden und führe ein Leben, mit dem ich zufriedener bin. Bei dem ich mich nicht jeden Tag zu einem Job, den ich abgrundtief hasse, schleppen muss und mir am Feierabend die Kotze hochkommt. Schon dadurch ist man mit sich ein bisschen mehr im Reinen.
Yassin: Man sollte sich anstrengen, einen Weg zu finden, wie man davon wegkommt, Dinge zu tun, die man nicht gerne macht. Und stattdessen oder nebenbei Dinge tun, die man gerne macht. Das rate ich sowieso jedem, der Unzufriedenheit mit sich trägt und meint, diese auf andere Menschen projizieren zu müssen, die ihm eigentlich nichts getan haben und auch nichts damit zu tun haben, dass er in seinem Leben Störfaktoren hat. Such dir doch vielleicht mal was, das dich glücklich macht. Es ist unmöglich, alles was einen stört zu eliminieren, aber man kann gucken, ob man was findet, was einen sozusagen die Scheiße mit Parfum einsprüht.
Dass man mit Texten über rassistische Arschlöcher nicht rassistische Arschlöcher von der Welt fegen wird, ist uns klar.
Vor allem in Deutschland gibt es mit den Brandanschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte gerade wieder die Tendenz dazu, dass man nicht an sich was ändert, sondern die anderen dafür verantwortlich macht.
Audio88: Das ist keine Tendenz, das war schon immer so.
Yassin: Das ist Faulheit.
Audio88: Dumme Menschen wird es auch immer geben. Das wäre ein sehr großes Vorhaben für uns, die Dummheit der Mehrheit der Menschen aus der Welt zu schaffen. Das ist ein Vorhaben, an dem man nur scheitern kann.
Yassin: Man kann aber Leute in seinem Umfeld darauf aufmerksam machen, wenn einem auffällt, dass deren Denkweise nicht logisch und schlüssig ist.
Audio88: Ich hatte durch die Tour so viele Begegnungen mit Menschen, die unsere Musik hören, wie noch nie. Da führt man am Merchandise-Stand Gespräche und bekommt sehr viel Feedback. Da kommen Menschen, die sagen: „Wegen eurer Musik und den Texten, die ihr schreibt, habe ich mein Konsumverhalten überdacht und weiß, ich muss mir nicht die neuesten Nike Air Max kaufen, um ein geiler Typ zu sein.“ Das mögen vielleicht nur kleine Erfolge sein, aber wer weiß, wo dieser Denkanstoß diese Menschen noch hinführt. Das ist was, das mich schon glücklich und zufrieden macht, wenn man weiß, man hat zumindest irgendwas bewegt. Dass man mit Texten über rassistische Arschlöcher nicht rassistische Arschlöcher von der Welt fegen wird, ist uns klar.
Yassin: Wenn ich Leute dazu bringe, einen Ausgleich zu dem Negativen zu finden, dann bin ich glücklich. Wenn die Leute insgesamt nicht so unglücklich sind, passiert auch weniger Scheiße.
In „Was würde Manny Marc tun“ schilderst du ganz detailliert den Tod auf der Flucht, was im Deutschrap eher die Ausnahme ist …
Yassin: In dem Text ist es offensichtlich, dass ich nicht von mir spreche. Aber wenn man autobiografisch wird, muss man sehr vorsichtig sein, weil das eine ist ein Beschreiben von Erlebnissen und das andere ist eine Meinungsmache. Man darf diesen Personenkult, der durch soziale Medien immer extremer wird, nicht unterschätzen. Ich sage nicht, dass jeder diese Verantwortung wahrnehmen muss, aber die Leute sollten sich ihrer bewusst sein. Aufmerksamkeit für das Thema der Flüchtlingsproblematik zu schaffen finde ich gut, das wollte auch ich machen. Aber man muss vorsichtig damit umgehen. Mir selbst ist es nicht leicht gefallen, den Text zu schreiben, ich hab ihn mehrmals umgeschrieben, bis ich an den Punkt war: Okay, so kann ich das sagen, ohne dass ich eine Wertung mit reinbringe, die ich nicht vertrete oder die nicht belegbar ist.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde im Zuge der Nobelpreisverleihung für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen …
Yassin: Ernsthaft?
Audio88: (stöhnt) Oh Gott.
Wie steht ihr diesem Vorschlag gegenüber?
Audio88: Das ist natürlich totaler Quatsch. Einer Regierung, die Waffen an andere Länder verkauft, den Friedensnobelpreis zu geben, ist einfach der größte Schwachsinn der Welt.
Yassin: Ich fand das schon bei Obama schräg, wobei ich da noch die Intention verstanden habe – nämlich der Ausdruck von Hoffnung, nachdem man dachte, man hätte den schlimmsten Präsidenten im mächtigsten Land der Welt im Amt gehabt. Das war ein Ausdruck der Hoffnung und ein Appell. Aber jetzt einer Frau, die sich komplett aus dem Thema raushält … und wenn dann nur Strohmänner vorschickt, um meiner Meinung nach rassistische Gesetze in so einer problematischen Zeit zu verabschieden, dann ist der Friedensnobelpreis für mich auch nichts mehr wert. Die Nominierung wäre schon fatal.
Audio88: Absolut. Falsche Zeichen.
Ich bin mir auch sicher, dass irgendein Ronny mit einer Fackel vor einem Asylantenheim steht, weil er Mitgefühl mit seinem Nachbarn hat, der wegen einem Ausländer seinen Job verloren hat.
Heute wurde auch der Literaturnobelpreis vergeben. Die Preisträgerin Swetlana Alexijewitsch wurde mit der Aussage, dass die Menschheit nur durch Mitgefühl überleben kann, in vielen Medien zitiert. Seht ihr das auch als letzten Ausweg aus der Krise?
Audio88: Da ist das „nur“ falsch. Mitgefühl alleine reicht nicht. Es gibt eine Menge Menschen, die zuhause sitzen und sagen: „Die Flüchtlinge tun mir schon irgendwie leid.“ Aber wenn es nur beim Leidtun bleibt, ich dadurch aber nicht den Anstoß bekomme, anders zu handeln, zu wählen, und zu denken, reicht Mitgefühl nicht aus. Das hält niemanden davon ab zu erfrieren, verhungern oder ertrinken.
Yassin: Ob der Satz gesagt wurde oder nicht, spielt keine Rolle. Menschen sind biologisch bedingt hochsoziale Wesen und jetzt so zu tun, als hätte man die Weisheit mit Löffeln gefressen, weil man das erkannt hat, finde ich ein bisschen … Das wird sie wahrscheinlich selber wissen, dass das nicht der Weisheit letzter Schluss ist.
Audio88: Ich bin mir auch sicher, dass irgendein Ronny mit einer Fackel vor einem Asylantenheim steht, weil er Mitgefühl mit seinem Nachbarn hat, der wegen einem Ausländer seinen Job verloren hat. Mitgefühl alleine ist erstmal sehr neutral. Ich kann auch Mitgefühl mit jemanden haben, der Multimillionär ist und eine Steuerabrechnung über ein paar Hunderttausend bekommt und das schmerzt ihn.
Yassin: Wenn sie gesagt hätte, der einzige Weg, dass die Menscheit überlebt, ist Banken abzuschaffen, hätte ich gesagt: „Da kann man drüber diskutieren.“ Aber so ist das eine Allgemeinweisheit.
Audio88: Ja, ist ein bisschen Glückskeks.
Yassin: Vielleicht sollte ich ein Buch schreiben und mich nicht mehr zu politischen Themen äußern. Dann bekomme ich den Friedens- und den Literaturnobelpreis.
In einem Interview von 2010 meintest du, Yassin, dass Leute bei Konzerten beginnen sich zu unterhalten, wenn der Text keine politische Ebene hat und das Rap-Publikum schon zufrieden ist, wenn es einen Beat hört. Ist das HipHop-Publikum so leicht zufriedenzustellen?
Yassin: Es gibt auf jeden Fall anspruchsvollere Publika. (lacht) Im Rap ist es schwieriger als in anderen Musikgenres, Emotionen zu erzeugen, die tiefer gehen als „Ich bin geil“ oder „Ich lache mal, weil was witzig war“. Wenn man wirklich unter die Haut gehen will, ist das sehr schwierig, obwohl man so viel Textanteil hat. Aber vielleicht auch gerade deswegen. Wenn Leute wegen einem zum Konzert kommen, hat man schon die halbe Miete, dann muss man nur nicht mehr verkacken. Aber wenn wir als einzige Rap-Gruppe auf Festivals spielen und wenn die HipHopper die Hände hochmachen und mit dem Kopf nicken, weil man’s ihnen gesagt hat, ist man als Künstler schon zufrieden. Wenn bei Musikern aus anderen Genres keine Träne floss, war das Konzert nicht gut.
Audio88: Wir haben nicht das typische Rap-Publikum, unseres ist sehr durchwachsen, wir haben sehr viel Hörer, die oft zum Merch-Stand kommen und sagen: „Ich höre sonst gar keinen Rap, sondern nur euch.“ Wir gehen selber auch auf Rap-Konzerte und bei manchen steht man still und denkt sich: „Dieses Publikum möchte ich nicht haben.“
Apropos andere Künstler: Beim FM4-Interview im Rahmen eures heurigen Donauinsel-Auftritts habt ihr gesagt, dass nach dem K.I.Z.-Album die Zeckenrap-Blase platzen wird. Jetzt ist das Album draußen …
Audio88: Geplatzt ist sie bisher noch nicht, aber es hat sich nach dem K.I.Z.-Album noch niemand rangetraut, weil die Messlatte deart hochliegt, dass man sich fragt, wer da noch was Intelligenteres sagen soll. Ich kenne keinen im „Game“, dem ich das unbedingt zutrauen würde.
Yassin: Außer uns natürlich. (lacht)
Wird es wieder Musik von „Die Bestesten“ geben?
Audio88: Es gibt keinerlei Pläne, es waren Hiob als auch Morlockk Dilemma auf unserem Album drauf und wir waren auf ihrem letzten Album – das ist eher an der Organisation gescheitert. Wir haben alle viel zu tun und alleine zu viert einen Beat auszusuchen ist ein großer Kraftakt, für den wir zu wenig Kraft haben.
Ihr habt eure Vollzeit-Jobs hinter euch gelassen, habt beide in der Marketing-Branche gearbeitet. Haben sich die „verlogene Werbebranche“ und die Wut auf die Menschen in dieser auf eure Texte ausgewirkt?
Yassin: Ich habe nichts gegen Leute, die in der Werbung arbeiten. Wenn’s so schlimm wäre, hätte ich das nicht so lange gemacht. Da gibt’s genauso tolle Menschen wie Arschlöcher wie überall sonst auch. Man muss in dem Job reflektieren und je nach kapitalistischen Tendenzen auch mal mehr reflektieren als vorher, für wen man wirbt und was man macht. Dass man zur Profitmaximierung von Großkonzeren beiträgt und das zu einem Lohn macht, der dem absolut nicht gerecht wird. Aber das ist ein Branchen-Ding, das ändert sich schon. Viele junge Leute sind nicht mehr bereit, sich in Festanstellungsverträge zu begeben. Das hängt damit zusammen, dass viele Menschen in der Branche intelligent und kreativ sind und merken, dass es nicht richtig sein kann, wie der Apparat funktioniert.
Audio88: Es ist auch eine Frage, ob ich für bestimmte Unternehmen überhaupt tätig und verantwortlich sein will. Dass Kinder dazu animiert werden sollen, sich irgendein Maggi-Produkt reinzuballern …
In „Mann in Mond“ sagst du, „dieselbe Agentur, die diese ekelhaften H&M-Werbespots mit Minderjährigen dreht, dreht jetzt scheinbar auch Rap-Videos“.
Audio88: Das ist nicht bewiesen, aber es gab Rap-Videos, die so aussahen. Bei denen man sich an eine sehr junge, großteils weibliche Käuferschaft durch so eine eklige, ausgehungerte Ästhetik rangeschleimt hat und so ein H&M-Lebensgefühl verkaufen wollte. Das finde ich verwerflich.
In „Schellen“ heißt es: „Unter ihrem Aluhut sind sie auch so was wie Menschen“ Xavier Naidoo hat den Goldenen Aluhut 2015 bekommen, einen Preis für den wahnwitzigsten Verschwörungstheoretiker. Verdient?
Audio88: Ich weiß nicht, wer den Goldenen Aluhut verleiht. Aber es klingt nach einer vernünftigen Entscheidung. Ich möchte allerdings nicht eine Organisation befürworten, die vielleicht aus einem Gremium aus Vollidioten besteht. Da kenn ich mich zu wenig aus und möchte deswegen keine Rückendeckung geben. Aber Aluhut und Xavier passt zusammen.
Yassin: Obwohl – Seehofer hätte den auch verdient, der ist auch ein Spinner.
Audio88, du bist seit 14 Jahren Vegetarier. Was sind deine Beweggründe dafür?
Audio88: Ein sehr guter Freund namens KidKabul, mit dem ich früher Musik gemacht habe, war Vegetarier und ich habe immer bei ihm gegessen. Mit 17, 18 war Fleisch selbstverständlich und er der erste Vegetarier, denn ich kennen gelernt habe. Ich habe für mich selbst entschieden, einen Monat kein Fleisch zu essen, um zu gucken wie das ist. Dabei ist es geblieben, weil ich nicht das Gefühl habe, auf irgendwas verzichten zu müssen. Ich werde auch so satt, ohne dass dafür ein Lebewesen sterben muss. Das ist aber auch keine große Heldentat.
Wenn es aus moralischen Gründen ist, wäre Veganismus eigentlich der nächste Schritt …
Audio88: Das ist richtig. Nobody’s perfect.
Yassin: Das Angebot steigt und ich hoffe, dass es das noch mehr tut. Selbst wenn der Durchschnitt sagt: „Ich esse zweimal die Woche vegan“ – ist es für viele Leute schon eine Revolution.
Audio88: Absolut.
Das Review zum Konzertabend findet ihr hier: themessagemagazine.at/audio88-yassin-live-in-wien
www.facebook.com/audio88yassin
audio88yassin.bandcamp.com
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