Keine Spur von Sommerloch gibt es bei der gegenwärtig spannendsten „Boyband“ im Musikgeschäft, BROCKHAMPTON, die auch am vergangenen Freitag neue Musik präsentierte. Nur die Veröffentlichungsmodalitäten wichen diesmal von den bisherigen Gewohnheiten ab, fand die Premiere von „1997 Diana“ nicht infolge ihrer Radiosendung „Things We Lost in the Fire“ statt, sondern bereits zuvor, nach einer entsprechenden Ankündigung von Crew-Leader Kevin Abstract auf Twitter.
Von den Titelspielereien haben BROCKHAMPTON aber weiterhin nicht genug, beinhaltet „1997 Diana“ erneut eine Anspielung auf einen Film. Allerdings weitaus verborgener als die Male zuvor, denkt man bei der Paarung „1997“ und „Diana“ vor allem an die in diesem Jahr in Paris verunglückte Fürstin von Wales und Kronprinzessin des Vereinigten Königreichs – und weniger an den Film „Diana & Me“, mit der so großartigen Toni Collette in einer ihrer frühen Hauptrollen. Auf weitere Anspielungen an den titelgebenden Film, in diesem Fall eine recht belanglose Romantikkomödie, verzichten BROCKHAMPTON jedoch.
Stattdessen verkündet Dom McLennon über eine energiegeladene Bass-Synthie-Komposition seine Liebe für Gurkenlimonade, bekräftigt Kevin Abstract das Ende der „Saturation“-Ära, was auch als Seitenhieb an Ameer Vann gedeutet wird, und Matt Champion widmet sich reichlich seinen „Hatern“, passend zu der nach typischer BROCKHAMPTON-Manier gepitchten Hook „Ni**as talk shit, talk a whole lot of shit/Need to stop talking shit and give me more, more“. Das Video, gedreht von Kevin Abstract, zeigt das Kollektiv beim Performen des Songs in einer Turnhalle und der dazugehörigen Umkleidekabine. „1997 Diana“ ist nach „1999 Wildfire“ und „1998 Truman“ die dritte Video-Single aus dem bald erscheinenden neuen BROCKHAMPTON-Album „The Best Years of Our Lives“.
