Eigentlich war das Album des deutschen Duos I Salute ja schon für vergangenes Jahr angekündigt, wie es in unserem Jahresvorblick für 2016 geheißen hat. Der Berliner Sören war zuvor Sänger bei einer Indie-Band, der Leipziger Magnus spielte auch noch als Drummer in einer Screamo-Band. Umso spannender war es, was zwei HipHop-Quereinsteiger bereits beim allerersten Werk geschaffen haben, nämlich bei ihrer „To Nothing But You„-EP. Am 4. August erscheint nun endlich das Debüt-Album des Duos namens „Her Confidence“, das weit über HipHop hinausgeht und von beiden produziert wurde. Und zwar über Four Music, was eventuell für die zeitliche Verzögerung des Releases verantwortlich war. Noise, Indie und vor allem auch elektronische Musik dienen als wegweisende Elemente in dem musikalischen Werk der beiden, das avantgardistisch und surreal anmutet. Zu ihren Einflüssen zählen die Künstler wie Childish Gambino, Tyler, the Creator, Young Fathers, Bilderbuch und Frank Ocean.
Nach dem ersten Song „Bearer„, mit dem sich I Salute zurückgemeldet haben, folgt nun auch visueller Content. Im Video zu „Amanda“ wandelt der Protagonist zuerst mit gelbem Regenmantel und schwarzer Gesichtsmaske durch die karge Landschaft, bevor er durch die nächtliche Großstadt wankt und schließlich mit Glitzer-Netzstrumpfhose auf bunten Rollschuhen herumkurvt, bis die Reise weiter aufs Land führt. Laut Band stellt diese auf einer wahren Geschichte basierende Episode die sieben Phasen des Verliebtseins dar: Demut, Euphorie, Ungewissheit, Akzeptanz, Verzweiflung, Zuversicht und schließlich Zerrissenheit. „Grundlage des Songs war es, einem gemeinsamen Freund eine Art Blues zu schreiben, welcher versucht, sich ins Herz ebenjener Amanda zu mogeln„, erklärt Rapper Sören gegenüber The Message den Hintergrund der Hauptfigur. Großes Kino, umgesetzt von Fotografin und Regisseurin Katja Kuhl, die schon so populäre Videos wie „Das Urteil“ von Kool Savas, „Bilder im Kopf“ von Sido oder „Vom Selben Stern“ von Ich+Ich umgesetzt hat.
Aktuell sind I Salute im Vorprogramm der norddeutschen Band Leoniden live zu sehen, allerdings leider nur in Deutschland.
