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Lebensg’schichten: Edwin mit „Sleben“ // Album

Lebensg’schichten: Edwin mit „Sleben“ // Album

Edwin
Edwin
Futuresfuture/VÖ: 5.5.2020

„Sleben“ ist Edwins Debütalbum, ein neues Gesicht ist der Wiener Musiker in der österreichischen Musiklandschaft jedoch keineswegs. Der Song „Schmäh Olé“ aus dem „BAHOE TAPE“, der es in die FM4-Rotation schaffte, „Allegro“, das gemeinsame Feature mit Kollegen Jugo Ürdens, der Auftritt auf der „Red Bull Stage“ am Frequency – Edwin kennt man mittlerweile.

Es ist das Leben, mit seinen Höhen und Tiefen, von dem Edwin auf der LP spricht. Mal euphorisch, mal melancholischer. Es ist die verflossene Liebe, über die er auf dem vorab erschienenen Song „6 Gänge Menü“ singt, die Leichtigkeit und der Optimismus auf „Es geht sich aus“, die Selbstzweifel und das Kopfzerbrechen auf „Mellow“. Mit Hunney Pimp auf „Lass sie reden“ findet sich lediglich ein Featuregast auf dem Album ein, was jedoch nicht negativ zu bewerten sein muss. Denn Edwin spielt mit der Musik, mit der Technik, wodurch sein markanter Sound auch auf Albumlänge nicht langweilig wird.

„Es holt dich in der Nacht ein, das Gefühl das dich wachhält / Kann‘s mir nicht erklären, wälz mich hin und her, mein Körper fühlt sich schwer, mein Körper fühlt sich leer“

Edwin auf „Mello“

Der Wiener Schmäh inklusive seines Dialektes wurde längst zu Edwins Markenzeichen. „Sleben“ lässt sich irgendwo zwischen R’n’B und Rap einordnen, wirkt ungezwungen leicht, authentisch. Dann die Downs zwischendurch – eine verbotene Liebe, das Gefühl von Einsamkeit, die Sehnsucht nach dem Fels in der Brandung. Das Leben mit seinen vibigen Glanzmomenten, ebenso wie mit seinen melancholischen Schattenseiten. Ein Album mit Tiefgang, der durch seine Feinfühligkeit beim ersten Mal Hören nicht direkt hervorsticht. Auf den Tracks treffen Wiener G’schichten auf melodische Beats, Edwins markante Stimme spielt mit seinen Gefühlen der letzten Jahre. Sein Charme lässt die LP in Sommerfeelings eintauchen, die Sound-Bandbreite der Songs hält für jeden Sommerabend etwas bereit.

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„Ich glaub ich muss flüchten, vor verboten Früchten doch sie sind so gut / Sie war immer schon ein friend of me / Seit ich sie kenne wollt ich sie / Was macht man gegen chemistry“

Edwin auf „Verbotene Früchte“