Now Reading
Lee Fields als melancholischer Tölpel // Album & Video

Lee Fields als melancholischer Tölpel // Album & Video

Lee Fields in Pose, voller Style. (Fotos: Daptone)

Lee Fields kündigt sein neues Album Sentimental Fool an, das am 28. Oktober via Daptone Records erscheint. Vorab wurde die gleichnamige Single veröffentlicht.

Der legendäre Soulsänger Lee Fields gibt sein Debüt bei Daptone Records mit seinem lang erwarteten neuen Album Sentimental Fool. Fields‘ erstes neues Album seit drei Jahren wird durch die Premiere der gleichnamigen Single eingeläutet, hier das offizielle Video zur Single.

Produziert von Daptone Records-Gründer Bosco Mann – alias Produzent/Musiker Gabriel Roth – in seinem Penrose Records/Daptone West Studio in Riverside, CA, ist auf Sentimental Fool auch die kürzlich veröffentlichte Single Ordinary Lives zu finden.

Lee Fields, der vom Rolling Stone für seinen „klassischen amerikanischen Soul-Sound“ gerühmt wird, ist wohl der größte heute lebende pure Soul-Sänger. In einer Zeit, in der die Lebensdauer eines Künstlers weitgehend von Posen und Trends abhängt, hat er bewiesen, dass er eine unerschütterliche Persönlichkeit ist. Seine über fünf Jahrzehnte andauernde Karriere umfasst mehr als zwanzig Alben und über vierzig Singles, ein überragendes, sich ständig weiterentwickelndes Werk, das durch Samples von so bedeutenden Künstlern wie J. Cole, Travis Scott, Rick Ross und A$AP Rocky sowie durch ungewöhnliche Kollaborationen wie den weltweiten Dance-Club-Hit Jealousy mit dem französischen DJ und Produzenten Martin Solveig immer wieder für Aufmerksamkeit sorgt.

Cover Artwork zum kommenden Album auf Daptone Records.

Der in North Carolina geborene Fields kam 1967 nach New York City, inspiriert von James Browns legendärem Auftritt in der T.A.M.I. Show, um sich selbst zum Soulstar zu machen. In den folgenden Jahrzehnten erwarb sich Fields einen hart erarbeiteten Ruf als wahrer König des Funk mit einem stetigen Strom von Alben und Singles, darunter 1973 der absolute Klassiker Let’s Talk It Over. Obwohl verpasste Gelegenheiten und wechselnde Musikgeschmäcker ihn im Laufe der Jahre davon abhielten, den Gipfel des Mainstream zu erreichen, ließ Fields nie locker und hielt die Soul-Flamme mit unabhängigen Veröffentlichungen und ununterbrochenen Tourneen im Southern Blues Circuit am Leben.

1996 nahm Fields Let a Man Do What He Wana Do [sic] für Desco Records auf, ein unabhängiges New Yorker Label, das von Produzent/Musiker Gabriel Roth mitbetrieben wurde. Das Album Let’s Get a Groove On folgte 1998 und machte Fields zum Fackelträger des neuen Funk-Revivals, zu einer Ikone des Goldenen Zeitalters für eine ganz neue Generation von Soul-Fans auf der ganzen Welt. Mit einer langen Reihe neuer LPs und Singles – darunter sieben LPs mit seiner explosiven Backing-Band The Expressions – sowie zahllosen Live-Auftritten in allen wichtigen Venues und auf sämtlichen großen Festivals der Welt, von der Carnegie Hall und dem L’Olympia bis hin zu Coachella, Bonnaroo, Newport Folk, Roskilde und vielen anderen, regiert Fields weiterhin die moderne Funk- und Soulszene und erntete Beifall von Medien wie NPR für seine “groove-filled performances with fiery energy and toe-tapping swagger.”

See Also

Im Jahr 2001 öffnete Roth die Türen von Daptone Records, wo Fields in den frühen Nullerjahren eine Handvoll Singles veröffentlichte. Jetzt, mehr als zwei Jahrzehnte später, ist Fields offiziell Teil des Daptone-Rosters und hat sich zum 25. Jahrestag ihres ersten Treffens wieder mit Roth zusammengetan, um Sentimental Fool aufzunehmen, eine tiefgründige, bluesige Sammlung, die die Schönheit, Kraft und rohe Menschlichkeit von Fields‘ Stimme gekonnt in Szene setzt. Unterstützt wird das Album von einer Starbesetzung aus der Daptone-Familie, darunter Gitarrist Thomas Brenneck, Bassist Benny Trokan, Schlagzeuger Brian Wolfe, die Keyboarder Victor Axelrod und Jimmy Hill, die Saxophonisten Neal Sugarman und Ian Hendrickson-Smith sowie Trompeter Dave Guy, zusammen mit einer Reihe weiterer Gastmusiker und Backgroundsänger. Es stellt eine beeindruckende Rückkehr zu Fields‘ R&B-Wurzeln dar, Songs wie Forever und What Did I Do markieren den Höhepunkt einer erstaunlichen Karriere, die der Schwerkraft zu trotzen scheint und immer größere Höhen erklimmt.

“I wanted to cut a different kind of record and really give Lee room to sing”, erklärt Roth. “We took our time and got painfully deep into every one of these tunes, stripping them down to pure feeling – no effort spared, no empty gestures remaining. Lee might be the greatest singer alive and I don’t think he’s ever sung better than on these sessions.”

“With Gabe’s efforts I feel like this album depicts me as the full character that I am”, sagt Lee Fields. “I’m all about emotions. This album allowed me to show what I’m capable of doing. Not to say that my vocal ability goes beyond others, but I’m able to figure out the math to get the feeling you’re looking for. I’m not trying to outdo any singer, but I can interpret the feeling. I can make someone cry if I want to. It’s always the challenge of trying to make something deeper. On this record I go deeper than I’ve ever gone.”