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Austro Round-up (KW 14/19)

Austro Round-up (KW 14/19)

Austro Round-up

Die erste Aprilwoche brachte wie gewohnt einige Releases und Videos. In eigener Sache möchten wir festhalten, dass wir trotz umfangreicher Berichterstattung keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, das wäre aufgrund der hohen Zahl an Neuerscheinungen aus diversen Ecken ohnehin kaum möglich. Ergänzend verweisen wir auf den Evergreen „FM4 Tribe Vibes“ sowie das monatliche Format „Wenn nicht mit Rap, dann mit nem Podcast“ von Splank White und Sunny. In der jüngsten Ausgabe war Brenk zu Gast, der in einem launigen Gespräch interessante Einblicke in seinen Produzentenalltag gewährt. Darüber hinaus deckt die Plattform Musiccinema einige österreichische Acts ab, die bei uns kaum Erwähnung finden.

Soulcat E-Phife – Prepare For Warfare EP

Da die Fertigstellung ihres geplanten Studioalbums noch ein Weilchen dauern dürfte, möchte Soulcat E-Phife die Wartezeit mit einer EP verkürzen. Auf „Prepare For Warfare“ vereint die Wienerin sechs Tracks, allesamt produziert von Mono:Massive. Dementsprechend dominieren auch abseits der Single „Flaunt it“ feine Boombap-Kopfnicker mit reichlich 90er-Ästhetik, ergänzt durch entschlossene Raps in klassischer Soulcat-Manier. Auf zwei Tracks erhält sie Unterstützung von ihrem „Lyrical Twin“ Boogie Bang aus Cincinatti, der vor ein paar Jahren schon auf dem Album „Aus Aundara Aunsicht“ von CHiLL-iLL vertreten war.

Marie – I Rise EP

Erst kürzlich mit Soulcat E-Phife zusammengearbeitet hat Marie. Die beiden haben zwei gemeinsame Singles in der Pipeline, die weder auf der „Prepare For Warfare“-EP noch auf der fast gleichzeitig erschienenen EP von Marie gelandet sind. „I Rise“ ist das Solodebüt für die in Linz ansässige Sängerin, die an der Anton-Bruckner-Privatuniversität Jazz und Improvisierte Musik studiert und sich im Vorjahr dazu entschieden hat, ein eigenes Musikprojekt zu starten. Nun ließ sie auf den im November erschienenen Vorboten „20 Missed Calls“ fünf weitere Tracks folgen. Auf schweren, elektronisch angehauchten Beats sorgt sie mit markanter Stimme für ein inhaltliches Potpourri, widmet sich neben feministischen Themen etwa dem gegenwärtigen „Social Coma“. Sämtliche Beats stammen von Def Ill, der als Ruffian Rugged auch mit einem Part vertreten ist. Die Releaseshow folgt am 19. April im Wiener Kramladen.

SemKoo – Jaka Majka

Mit „Jaka Majka“ liefert SemKoo einen Song mit sehr persönlichem Inhalt übersetzt bedeutet der Titel „starke Mutter“. Mehrmals betont der Wiener Rapper darauf die Tränen, die seine Mutter vergießen musste und die schweren Tage, die hinter den beiden liegen. Ein Track, der unter die Haut geht. Produziert haben Stanic, BK und Doni Balkan, das Video stammt von Crown Capture. – Sven Horvatić

Slav – Fila

2018 präsentierte sich Slav noch in dreistreifiger Montur und zelebrierte mit „Tristrip“ seine Vorliebe für Adidas-Artikel. Knapp ein Jahr später widmet er sich mit „Fila“ der Konkurrenz. Neben Unternehmen wie Champion oder Diadora war der im Piemont gegründete, mittlerweile in Südkorea stationierte Sportartikelhersteller für einige Jahre fast komplett von der Bildfläche verschwunden, in der jüngeren Vergangenheit aber als Marke mit gewissem Kultfaktor wiederauferstanden. Slav haben es besonders die weißen Tennisscken angetan, wie er in seinem neuen Track klarstellt. Im Video stechen unter anderem witzige Eindrücke aus einem Waschsalon hervor. „Fila“ wurde von Kane produziert und dient als Vorbote auf das Album „Plusvieracht“, das am 03. Mai erscheint.

Ael Deen – No Plan

Stark am Zeitgeist orientiert sich auch Ael Deen vom jungen Wiener Label Faceoff Music. Vor wenigen Wochen noch zusammen mit seinem Kollegen Tizudemjay auf „Swayze“ in Erscheinung getreten, ließ er kürzlich mit „No Plan“ der ersten Vorboten zu seiner Solo-EP „11:12“ folgen. Der Track bietet reichlich RnB-Vibes, mit denen der Döblinger Ballast abwirft. Das düster gehaltene Video stammt von Sebastian Somloi.

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Salepphone & Symtex128 – Niemals

Ihren Film unbeirrt fahren wollen Salepphone & Symtex128, wie sie mit ihrem neuen Track „Niemals“ klarmachen. Egal was kommt, wie rücksichtslos sie sich verhalten und wie sehr sie sich von Regeln und Vorschriften entledigen, mit der Polizei wird aus Prinzip nicht gesprochen und im Häfn wird man schon nicht landen. Mal schauen, was die Zukunft bringt.

Team128 – Geeked up

Mit fface128, LazySwan & MoonMan128 präsentieren sich einige Team128-Kollegen von Symtex „Geeked Up“. Die Crew-Hymne bietet reichlich Südstaaten-Flavour, dem Titel entsprechend lässt das Trio aus dem Dunstkreis der 808factory Vorlieben bezüglich multipler Berauschung durchschimmern. Der Track dient als Einstimmung auf die gleichnamige EP, die am 14. April erscheint.

Schore Springbeats

Nachdem Schore Musik bereits den Dezember zum „Beatcember“ machte und täglich ein frischer Beat oder Remix über den von Säbjul betriebenen YouTube-Kanal erschienen ist, kommt es im April unter dem der Jahreszeit angepassten Titel „Springbeats“ zur Fortsetzung. Den Beginn machte ein Remix von DrumkidT als Hommage an den kürzlich ermordeten Westcoast-Rapper Nipsey Hussle, weiters haben sich unter anderem DJ Joe Joe, Smonstah oder AspekktOne beteiligt. Einsendungen an [email protected] werden weiterhin gerne entgegengenommen.