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ESO und das Lied vom „Brokesein“ // EP Download

ESO und das Lied vom „Brokesein“ // EP Download

Eso
ESO stellt sich vor – mit oder ohne Geldschein

Spätestens seit Svaba Ortak ist sie Straßenrapfans in Österreich ein Begriff: Die Wiener Crew Eastblok. Mit ESO stellt sich ein weiterer Affiliate aus dem Kollektiv an, seine Position im Rapgeschäft einzunehmen. Dass durchaus Potential hierfür vorhanden ist, belegt seine Free-EP „Schon immer broke!“. Beats von bekannten Produzenten wie PMC, Freshmaker oder Gjana Khan, Features aus der Eastblok-Familie und eine amtliche Leistung als Rapper ergeben nicht die schlechteste Visitenkarte. Dabei handelt es sich bei ESO streng genommen gar nicht um einen Newcomer, wie er gegenüber The Message erzählt: „Begonnen mit Mucke habe ich bereits 2009, von 2010 bis 2012 war ich bei Gjana Khan in Produktion. Dazwischen habe ich mit G-Luc, einem sehr engen Bekannten, zusammen Songs gemacht. Das hat sich bis in die Gegenwart nicht geändert.“ 

Sein Verhältnis zur Eastblok-Family charakterisiert der Rapper mit der außergewöhnlichen Reibeisenstimme, der Azad, Kool Savas, die 187ers und „fast alles, was aus Wien kommt, wie Svaba oder Raf“ zu seinen musikalischen Vorbildern zählt, auf folgende Weise: „Mit der Eastblok-Family bin ich sehr eng befreundet. Ich recorde 90 Prozent meiner Songs bei PMC. Ohne ihn hätte ich wohl längst aufgehört zu rappen. Weil mir die Möglichkeiten sonst fehlen würden.“ Über die Rapszene in Österreich findet ESO nur positive Worte, trotz suboptimaler Umstände sieht er diese gerade im Aufwind – und erkennt keine Anzeichen eines Abflauens der Bedeutung von Rap.

Gut für ihn, denn wenn ESO den Weg von „Schon immer broke!“ fortsetzt, sollte er durchaus einen Stück vom Kuchen abbekommen können. Mit der EP wurde ein stabiles Fundament gelegt, auch wenn das Niveau der Beats stark variiert, manch Hook unglücklich gewählt ist und thematisch zu viel Nostalgie vorherrscht. Potential ist aber vorhanden, gegen eine Weiterentwicklung auf den folgenden Projekten spricht nichts. Und vielleicht heißt es dann: „Nie mehr broke!“.

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