Seit einigen Jahren ist der Name HARDY X als Produzent hiesiger Rapper auf dem Schirm. Oft aus dem Umfeld von Heisse Luft, die Liste an Kollaborationen umfasst bisweilen aber auch viele weitere Rapper*innen und Musiker*innen aus diversen Genres und Ländern. Ebenfalls bekannt ist er als singende Hälfte des Romantic Trap-Duos Gloriettenstürmer, mit dem er Anfang des Jahres das Album „808 Herzschmerz“ veröffentlichte. Bereits in unserem Interview zu selbigem kam sein Produzentendasein zur Sprache, das von vielen Einflüssen geprägt ist, die nun in einer Reihe an EPs mit ihm als ausführenden Produzenten zur Geltung kommen sollen.
Den Startschuss macht das „Coral Tape 1“ (jede EP soll nach einer besonderen Farbe benannt werden), welches über Heisse Luft erschien und drei Tracks umfasst. Klingt angesichts seiner Vita erstmal nach etwas wenig, tut der Qualität jedoch keinen Abbruch und ist in seiner Kompaktheit ein guter Einstieg als erstes HARDY X-Soloprojekt. Jeder Track hat auch ein eigenes Video, welche zum Teil schon in unseren Austro-Roundups vorgestellt wurden. Während der Track mit SLAV und Tizudemjay auf einem Drill-Beat eher nach vorne geht, zeigen sich Dyin Ernst und Yugo eher nachdenklich. Die Vorliebe für Drill- und Trapeinflüsse aus UK sind dabei kalr zu erkennen, gut umgesetzt und tragen eine eigene Handschrift.
Geplant ist eine etwa halbjährliche Veröffentlichung kürzerer EPs zusätzlich zu seiner Mitarbeit an vielen Projekten, zuletzt etwa den Debütalben von Lostboi Lino oder TheDoDo. Da er mittlerweile in Berlin lebt hat er auch hier bereits ein großes Netzwerk an Musiker*innen, aus dem in nächster Zeit sicher einiges an Releases zu erwarten ist.
