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Mit den kalten Tagen drängen uns die Vorboten des Winters wieder in die Konzert-Locations. Und der Live-Marathon hat erst begonnen, denn diese Woche hat noch Künstler wie salute und Tommy Genesis auf Lager. Nichtsdestotrotz steht heute das Allround-Talent mit Goldstimme auf dem Plan – JMSN (gesprochen Jameson).
Mit engelsgleicher Stimme und einem hypnotisierenden Hüftschwung zeigt die Sängerin Alexa Demie als Pre-Act, was sie kann. Wenn man die Serie Ray Donovan gesehen hat, konnte man vielleicht einen Blick auf sie erhaschen, denn sie scheint nicht nur in der Musik, sondern auch vor der Kamera zuhause zu sein. Die verwaschen klingenden Songs wie „Turnin‘ Tricks“ oder „Girl Like Me“ füllen den Platz vor der Bühne und starten die Zündung für diesen magischen Abend.
Mit JMSN kommt nicht nur seine extraordinäre Band, bestehend aus Drummer und Bassisten, auf die Bühne, sondern ein Multitalent, das sich als Produzent, Sänger und Writer schon auf Werken von Kendrick Lamar, Ab-Soul und The Game verewigt hat. Ganz zu schweigen von seinen drei Solo-Alben und zwei EPs. Die Einfachheit der Show zeugt im gleichen Maße von ihrer Genialität. Der schlanke, leicht blasse JMSN schenkt uns eine persönliche und emotionale Show, die in Songs wie „Hypnotized“, „Most Of All“ oder „Cruel Intentions“, den Sahnehäubchen des neuen Albums „It Is“ gipfelt. Natürlich dürfen „Bout It“ und „Addicted“ vom 2014 erschienenen „Blue Album“ nicht fehlen – jedoch erreicht der musikalische Ausflug leider das vier Jahre alte „†Priscilla†„-Album nicht. Mit und ohne Gitarre, den Blick stets in die Ferne gerichtet, führt uns der Multiinstrumentalist durch seine von Traurigkeit durchzogenen Lieder. Niemand steht still – ob tanzend, wippend oder in ekstatischer Form steckt JMSN das Publikum mit seinem Vibe an.
Fazit: Ein Ausnahmekünstler, der sich live noch viel schöner als auf der Platte entfalten kann. Mit fantastischer Live-Unterstützung von Bass und Schlagzeug, gepaart mit JMSNs einnehmendem Wesen und seiner herzzerreißenden Alt-Stimme verwandelte sich das Konzert zu einem hypnotisierenden Hybrid aus Bild- und Tongewalt. Die Magie des Moments lässt sich der Performance nicht absprechen, denn sobald der erste Ton erklang, begann das locker gefüllte Fluc zu lächeln. Nein, zu strahlen!
Fotos: Marlene Rosenthal
Text: edHardygirl14
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