Liebt deutschsprachigen Rap und Taylor McFerrin. In jeder freien Minute…
Dass Kensee nicht nur ein Dokumentarfilmer ist, der Def Ills Werdegang visualisiert hat, sollte eigentlich bekannt sein. Sein jüngstes Projekt hat den Linzer Produzenten mit dem Londoner MC Cobane zusammengeführt. Gemeinsam arbeiteten sie an ihrem Album „Target Reached“ – elektronische Facetten, die mit den Comicfilmen der 70er und deren Sounds ergänzt wurden. „A journey through time and space“ bezeichnen die beiden passenderweise ihr gemeinschaftliches Werk.
Im Zuge der transnationalen Zusammenarbeit haben wir bei Kensee nachgefragt, wie es denn überhaupt zu diesem Kollaboration gekommen ist: „Also der Auslöser dafür war das Video zu „Best Friends“ von Valesta ft. Nomadee und Cobane. Ich kannte die Nomadee schon vorher. Sie habe ich durch den PowLee kennen gelernt, welcher mich damals wegen Beats auf Myspace angeschrieben hat.. Jaja, die guten alten Myspace-Zeiten. Die Nomadee hat mich gefragt, ob ich nach Wien kommen möchte, um mich als Statist beim Video zu beteiligen. Am zweiten Drehtag bin ich dann gleich hin und habe vor Ort dann den Curtis (Cobane) kennengelernt. Über die Drehtage sind wir dann ziemlich gute Freunde geworden, was auch ein Auslöser für erste gemeinsame Tracks war. Die ersten Kollaborationen gab es auf meinem Producer-Debut „Chameleon“ zu hören. Der Gedanke, irgendwann etwas Größeres zu schaffen, war jedoch immer da. Nach zweijährigem Tracks-Sammeln haben wir unser Ziel erreicht.“
Und wie kann man die Comic-Aufmachung des Covers verstehen? „Das sollte zu erstmal nur eine Metapher für den Albumtitel „Target Reached“ darstellen. Mit der Zeit wurde uns aber bewusst, dass es auch immer mehr den Sound des Albums widerspiegelt, da durch die längere Produktionszeit verschiedene Stile eingeflossen sind und das Album dadurch immer abgespaceter wurde. Auch inhaltlich ist es ein sehr bunter Mix an Gefühlen geworden. Die Idee mit dem Retro-Scifi-Stil war dann eine Idee des Grafikers „Konrad Kwiatkowski“. Diese Metapher ist zwar nicht mehr ganz neu, war aber durch mein großes Interesse an Sci-Fi Filmen und Büchern schwer zu verhindern.“
Retro-Scifi-Stil klingt trotz rückblickender Haltung dann doch irgendwie originell im österreichischen HipHop-Kosmos. „Also für mich ist es auf jeden Fall ein HipHop-Album, wo sich meine Beats, welche wegen meiner Wurzeln auch oft auf polnischen Samples aufgebaut sind, mit Cobanes EastLondon-Slang, welcher auch durch seine zum Teil jamaikanischen Wurzeln geprägt ist, vermischen“, meint Kensee weiter gegenüber The Message. Das Resultat dieser polnisch-jamaikanischen-EastLondon-Wien-Connection hört man auf der musikalischen Zielgerade von „Target Reached“:
(JG)
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Liebt deutschsprachigen Rap und Taylor McFerrin. In jeder freien Minute verbessert sie, hievt Beistriche wieder auf ihren richtigen Platz und hält die ganze Bande mit liebevoller Strenge zusammen. Nach dem Dienst im KURIER-Newsroom hört sie dann eine Zugezogen-Maskulin-Platte zum Einschlafen.