Deschek vom Message. Gebts ma an grünen Avatar heast!
Fear le Funk kehrt mit einem echten Kracher aus der Sommerpause zurück: Pete Rock & CL Smooth statten Wien nach zwölf langen Jahren der Pause wieder einen Besuch ab. Wenn die beiden East-Coast-Legenden im Rahmen ihrer 25th Anniversary Tour ins Flex kommen, bewegen sich sowohl Vorfreude als auch Erwartungshaltung auf einem sehr hohen Level.
Da das Konzert unter der Woche stattfindet, öffnet das Flex seine Pforten bereits um 19 Uhr. Für die musikalische Einstimmung sorgen d.b.h., Ra-b Groovebuz und DJ Ottomatic, während die Halle naturgemäß noch spärlich besucht ist. Gegen 21 Uhr steigt die Rate an East-Coast-Classics – genau der richtige Anreiz, um die vielen draußen stehenden Gäste hineinzulocken. Als sich der sichtlich gut gelaunte Pete Rock wenig später hinter das DJ-Pult begibt, ist die Hütte fast voll. Er spielt zunächst ein paar smoothe Tunes und fordert das mäßig textsichere Publikum dazu auf, mitzusingen. Das klappt immerhin bei „Stayin‘ Alive“ von den Bee Gees ganz gut.
Nach einigen 0815-Anstachelungsversuchen betritt auch Compañero CL Smooth die Bühne. Dieser legt von Beginn an einen engagierten Auftritt hin und zeigt sich dabei auch stimmlich in einer sehr guten Verfassung. CL Smooth präsentiert sich als Rampensau, bleibt stets in Bewegung und interagiert viel mit dem Publikum. Sein übertriebenes Gepose mag bei „I Get Physical“ noch passen, zieht sich allerdings über das gesamte Konzert und nervt spätestens beim dritten Track nur noch. Auch die ständigen Hinweise auf den Merchandise-Stand kann er sich sparen.
Nun aber zurück zum wichtigsten Teil des Abends: Pete Rock & CL Smooth spielen alle ihre Hits und schaffen es mit der Zeit immer besser, für eine angemessene Stimmung in der Crowd zu sorgen. Einen ersten Höhepunkt erreicht das Konzert mit Pete Rocks Solo-Performance von „The Creator“, für die er sich neben CL Smooth stellt und das Publikum endgültig aufweckt. Dieses singt anschließend bei Tracks wie „Lots Of Lovin“ oder „Straighten It Out“ weitaus engagierter mit als zuvor. Ein weiteres Highlight ist, dass Pete Rock oftmals zunächst das gesamplte Original anspielt, um anschließend für einen fließenden Übergang zu seinem Instrumental zu sorgen. Besonders gut gelingt der Switch von Keni Burkes „Risin‘ To The Top“ zu „Take You There“. Nach etwa einer Stunde verlässt das Duo aus dem Westchester County die Bühne, um kurze Zeit später noch mal zur obligatorischen Performance des größten Hits „They Reminisce Over You“ zurückzukehren. Vorhersehbar, aber nunmal eine absolut zeitlose Nummer, die sich ideal als Abschluss eignet.
Fazit: Pete Rock & CL Smooth haben einen guten Auftritt hingelegt und dahingehend genau das gezeigt, was jeder anwesende Fan von ihnen erwartet hat. Schade, dass sie bereits nach etwa einer Stunde die Bühne verlassen haben, um sich dem Merchandise-Stand zu widmen. Ihre Tour läuft jetzt eben doch schon eine Weile und die vielen Auftritte machen den beiden merklich zu schaffen. Dennoch haben die New Yorker im Flex für eine würdige Zeitreise zurück in die Blütephase ihres gemeinsamen Schaffens gesorgt.
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