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Herzeleid: Tarek K.I.Z mit „Kaputt wie ich“ // Video

Herzeleid: Tarek K.I.Z mit „Kaputt wie ich“ // Video

Tarek K.I.Z auf der Bühne
(c) Daniel Shaked

Gerüchte gibt es schon seit Jahren, 2019 ist es aber tatsächlich so weit: Tarek K.I.Z veröffentlicht mit „Golem“ am 13. Dezember 2019 sein erstes Soloalbum. Der Titel „Golem“ bezieht sich dabei auf eine jüdische, aus Lehm geformte und äußerst mächtige Sagengestalt, die mit kabbalistischen Zauberformeln zum Leben erweckt wird. Popkulturell ist Tarek K.I.Z nicht der erste, der auf diese Figur zurückgreift, tauchte der „Golem“ beispielsweise schon bei Serien wie „Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI“ oder „Die Simpsons“ auf.

Das Cover zu „Golem“ besteht aus einem schwarz umrandeten Schwarz-Weiß-Porträt, das den siebenjährigen Tarek Ebéné, so Tarek K.I.Z bürgerlich, mit grimmigem Blick zeigt. Über dem Bild befindet sich ein roter Schriftzug. Von der grafischen Gestaltung wirkt das Cover daher ein wenig wie eine Mischung aus dem „Forever“-Artwork der Hardcore-Punk-Band Code Orange und bekannter Odd-Future-Ästhetik.

Am Freitag, dem 4. Oktober 2019, präsentierte Tarek K.I.Z dann die erste Video-Single aus seinem Solowerk. „Kaputt wie ich“ heißt der von Philipp „Philsen“ Hoppen (arbeitete in der Vergangenheit unter anderem mit Marteria & Casper, Kraftklub, K.I.Z. oder Dendemann zusammen) und Bazzazian (dessen Referenzwerk ist Haftbefehls „Russisch Roulette“) produzierte Track.

Der sich als Autotune-getränkte, düstere wie traurige Angelegenheit erweist, widmet sich Tarek K.I.Z in „Kaputt wie ich“ den Beziehungsunfällen eines modernen Großstadtmenschen. „Ich bin in schlechter Gesellschaft, wenn ich alleine bin“, heißt es folgerichtig in der Hook. Das One-Take-Video fängt die Stimmung des Songs mit detaillierten Darstellungen eines Verkehrsunfalls ein, blutverschmierte sowie verzweifelte Gesichter inklusive. Gedreht wurde der Clip von OH MY Films, die auch für das Video zu K.I.Zs „Hurra die Welt geht unter“ verantwortlich waren.

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„Hurra die Welt geht unter“ aus dem Jahr 2015 ist auch der bis dato letzte K.I.Z-Release. 2018 veröffentlichte die Berliner Crew gemeinsam mit einigen langjährigen Gefährten unter dem Namen VSK (Verbales Style Kollektiv) das Klamauk-Album „Wo die wilden Kerle flowen“. Zwischen 2015 und 2019 war Tarek K.I.Z als Featuregast auf Alben der Terrorgruppe (auf dem Song „Schmetterling“, 2016), von Maxwell (auf „Ding Dong“, 2017), Blokkmonsta & Schwartz (auf „Flüsse aus Leichenteilen“, 2017) und Nord Nord Muzikk (auf „Schwarzes Plastik“, 2019) vertreten. Zudem wirkte er 2019 mit Sido, Bausa und Mauli an dem Track „Limewire“ sowie an „Gloria“ von Tua mit. Am 15. Februar 2020 gastiert Tarek K.I.Z im Wiener „Flex“.

(c) Warner Music