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Tua verschenkt sein Debüt „Nacht“ // Download

Tua verschenkt sein Debüt „Nacht“ // Download

Mit „Grau“ servierte Tua 2005 einen modernen Deutschrap-Klassiker. Die Zutaten: Dubstep-Beats, die auf orientalische Klänge treffen, den stärksten Kool-Savas-Part seit einer halben Ewigkeit und anspruchsvolle Lyrics, thematisch angesiedelt zwischen den Nachwehen des Konsums billiger Partydrogen und einer bildlichen Auseinandersetzung mit Depressionen – diesen schwarzen Hund, den Tua zu bändigen versucht. Die Kritiken zu „Grau“ waren euphorisch. Allerdings sollte keiner, der sich näher mit dem musikalischen Schaffen des Orsons-Mitgliedes auseinandersetzt, davon überrascht sein. Die Vorwehen des großes Werkes begegnet man bereits auf Tuas Debüt „Nacht“, 2005 auf Royal Bunker erschienen. Ein Jahr vor „Nacht“ brachte sich Tua durch die Gratis-EP „EP for free“ mit Sucuk Ufuk ins Gespräch. Selbiger ist auf den „Nacht“-Tracks „Buna Can Dayanmaz“ und „Flieg in die Nacht“ als Feature vertreten. Drei Beiträge lieferte auf dem Debüt Vasee ab – der fortan zu einem steten Begleiter in Tuas weiterer Diskografie avancierte („Bruder“ auf „Grau“ sowie das Kollabo-Album „Evigilia“). Auf „Nacht“ präsentierte Tua bereits äußerst amtliche Fähigkeiten als Rapper (diese Doubetime-Flows!), der stärkste lyrische Moment liegt in dem atmosphärischen Storytelling-Track „Krieg“. Beattechnisch weist „Nacht“ ebenfalls diverse Facetten des charismatischen Tua-Stiles jüngerer Tage auf. Also alles stark, aber nicht perfekt. Dieses Prädikat nimmt erst „Grau“ für sich in Anspruch. Tua selbst sieht die Sache kritischer, wie er auf Facebook postete:

Tua Facebook

Aus diesem Grunde gibt es „Nacht“ nun als Gratis-Download. Sollte man sich nicht entgehen lassen.

DOWNLOAD.