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In Farbe: Tua mit „Weit und blau“ // Video

In Farbe: Tua mit „Weit und blau“ // Video

Während sich das weltweite Stimmungsbild schon seit geraumer Zeit in Graustufen kleidet, geht Tua den umgekehrten Weg. Nach 15 Jahren Schwarz-Weiß hat dieser für sein neues, am 15. März 2024 erscheinendes Album „EDEN“ die Farbe für sich entdeckt. Die Begründung klingt einleuchtend: Er habe sich weiterentwickelt und das Schwarz-Weiß-Dogma hätte sich mittlerweile nicht mehr authentisch angefühlt, so Tua auf Instagram.

Ein Wandel, für den es in der Vergangenheit allerdings schon dezente Vorboten gab: Schließlich enthielt Tuas 2019er-Video zu „Wenn ich gehen muss“ bereits Endsequenzen in Farbe. Ein gänzlich abrupter Wandel ist es daher nicht, wenngleich der Kontext bei „Wenn ich gehen muss“ ein komplett anderer war – nutzte Tua die Farbgebung hier, um auf die Seenotrettung aufmerksam zu machen.

Die Welt umarmen

Einen gänzlich abrupten Wandel gibt es auch nicht im Sound. Popmusik ist für Tua kein Fremdwort. Doch so sonnig und locker wie auf „Weit und blau“, dem ersten Vorboten des kommenden Albums, klang er selten zuvor. Darauf gibt es einen Tua zu hören, der voller Glücksgefühle die Welt umarmen möchte: „Genau so, wie’s grade ist, ist gut“, heißt es in der Hook. Bisschen Akustik-Gitarre, bisschen House, viel Feelgood. „Für mich persönlich handelt er von einer bestimmten Zeit in meinem Leben, mit einem Mindset, das sich großartig anfühlt und gleichzeitig durchaus seine Schattenseiten hat. Die ganze Welt scheint dir offen zu stehen und auf dich zu warten“, erklärte Tua in einem Instagram-Statement.

„Weit und blau“ wurde von Tua und Tim Tautorat (dieser hat zuvor unter anderem mit Faber und AnnenMayKantereit zusammengearbeitet) produziert. Den Abschluss des Songs bildet ein Ausschnitt aus einem Interview mit Alfred Hitchcock aus dem Jahr 1964, in dem dieser Glück definiert. Dabei beginnt Hitchcock seine Erklärung mit den Worten: „A clear horizon. Nothing to worry about on your plate. Only things that are creative“. Worte, mit denen sich Tua anscheinend sehr gut identifizieren kann.

Tua auf Roadtrip

Im dazugehörigen Video begibt sich Tua auf einen Griechenland-Roadtrip: So performt er den Song in Begleitung zweier älterer Herren im Auto, wobei einer Ähnlichkeit mit dem legendären Richard Belzer hat. Die Stimmung? Ein Spiegelbild des Wetters. Das Auto wird schließlich von einer jungen Dame auf einem Motorrad überholt, die mit einem AEK-Athen-Trikot bekleidet ist und damit für den Blokecore-Moment des Videos sorgt. Sonst gibt es träumerische Aufnahmen von Bergen, dem Meer und dem wunderbar azurblauen Himmel zu sehen. Als Abschluss des Videos dient ein Sprung ins Meer. Gedreht wurde das Video vom Duo LEONELRUBEN, die unter anderem auch an der audio-visuellen Umsetzung des Max-Herre-Songs „Athen“ beteiligt waren.

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Vorgänger „TUA“

Der Vorgänger von „EDEN“, „TUA“, wurde 2019 veröffentlicht. „Mit seinem selbstbetitelten Album bietet Tua wieder einige denkwürdige Momente, die vor allem in seinem Storytelling zu finden sind“, heißt es in der damaligen The-Message-Review. Nach dem Album trat Tua 2022 als Feature-Gast auf dem Casper-Track „TNT“ in Erscheinung.

Tua live
(c) Daniel Shaked