"The hardest thing to do is something that is close…
Für Szeneverhältnisse (hallo Fließband) hat sich Dendemann ungewöhnlich lange Zeit für ein neues Album gelassen. Ganze acht Jahre nämlich, die seit „Vom Vintage verweht“ vergangen sind. Eine Platte, die er damals gemeinsam mit Moses Schneider produzierte, wie sich schon am Klang erkennen lässt. „Vom Vintage verweht“ ist schließlich mit reichlich Gitarren und ebenso reichlich Hall auf den Drums gesegnet und referenziert an den 80er-Jahre-Rap – „I’m a Record Junkie und zurück“ enthält auch ein Vocal-Sample der großen Beastie Boys, die Dendemann stark für Soloalbum Nummer zwei beeinflussten. Der stellenweise irritierende Sound war der Hauptgrund, warum die Platte das Fanlager entzweite. An der Qualität der Wortspiele gab es hingegen weiterhin keine Zweifel. Und die wird es, so die weitläufige Prognose, bei Dendemann bis ins hohe Rentenalter hinein nicht geben.
Bis dahin ist ja noch genug Zeit. Zeit, die sich beispielsweise mit einem neuen Album füllen lässt. Nach seiner begeistert aufgenommenen, fast zweijährigen Beteiligung am „Neo Magazin Royale“, in der Dendemann und seine Band Freie Radikale so etwas wie die deutsche Roots–Jimmy-Fallon-Version für Jan Böhmermann gaben, wurde das Thema „neues Album“ wieder aktuell. Das Ergebnis der jahrelangen Feinarbeit nennt sich „da nich für!“ und erscheint am 25. Januar 2019. Produziert wurde das Album vom alten Dende-Freund I.L.L. Will (trat bereits zu Eins-Zwo-Zeiten in Erscheinung), The Krauts, KitschKrieg, Torky Tork, Reaf, KevBeats und Dexter, Featuregäste sind Casper (auf „Alle Jubilare wieder“, inklusive Slime-Referenz in der Hook), Teutilla/Arnim Teutoburg-Weiß, Beginner und Trettmann. Darüber hinaus enthalten: Samples von Rio Reiser, Hildegard Knef und Mia. – sowie Schwesta Ewa, Tone und MoTrip.
Der erste audiovisuelle Vorgeschmack wurde mit „Wo ich wech bin“ nun veröffentlicht; ein knapp 90 Sekunden langer Track, in dem Dendemann seine Jugendjahre im Dorf mit reichlich Wortspielen aus dem Deutschrap-Kosmos hochleben lässt. Erinnert an „Geboren in der Kleinstadt“, die Dendemann -„Neo Magazin Royal“-Version vom Olexesh-Song „Geboren in der Großstadt“. „Born und raised in Menden im Sauerland“, das ist auch in „Wo ich wech bin“ die Thematik, wo es unter anderem heißt: „Du kriegst mich aus dem Dorf/doch das Dorf nicht aus mir“. Der Beat kommt von TorkyTork, KevBeats und The Krauts.
Wenige Stunden nach „Wo ich wech bin“ legte Dendemann mit dem politischen Track „Keine Parolen“ nach:
Am 21. Februar 2019 gastiert Dendemann im Wiener Gasometer (wurde hochverlegt!).
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