Als er 1997 THE MESSAGE gründete, hatte er gar keine…
Auf der Blutwiese, so hat man es immer wieder erzählt bekommen, habe man sich früher „Dinge ausgemacht“. Diesem bildhaften Ausdruck verleiht das Wave Planet-Signing Donna Savage (fka AliceD) wortstark Ausdruck. In der Videosingle geht es um depperte und billige Anmachen, die leider noch immer gang und gäbe zu sein scheinen. Egal ob Deutschrapmeetoo, auf der Straße oder wo auch immer – dass wir 2021 noch immer von Respekt gegenüber Frauen sprechen müssen, ist mehr als traurig.
Da ist es nur recht und gerecht, dass Mädchen und Frauen sich zu wehren lernen. Im Idealfall natürlich fernab der Hundeauslaufzonen, Beserlparks, Gstettn und sonstigen „Tschuck aufs Guck“-Schauplätzen. Nicht umsonst sprechen Künsterlinnen wie Eli Preiss oder Verifiziert im Intro Statements in die Kamera, bevors ans Eingemachte geht. Und das mit deutlich Rums und Karacho. Donna Savage lässt keinen Zweifel offen, dass sie für Intoleranz wenig Toleranz übrig hat und sie sich – und hoffentlich keine Frau – die dummen Sprüche nicht gefallen lassen muss. Wohl leider nicht immer so leicht, vor allem im oftmals testosterongesteuerten Deutschrap-Kosmos.
Bretter und Lkws
Die Wiener Rapperin rattert über ein fettes Brett – wenn Mann es nach einem depperten Spruch vor den Kopf geknallt bekommt, würde es ihn ordentlich ausknocken. Alles natürlich metaphorisch gesprochen. Eh klar. Wie sind ja Pazifist*innen. Gewalt ist keine Lösung – außer auf der Rap-Blutwiese. Und die ist Kunst, und Kunst bekanntlich frei. Oder so. Auf jeden Fall lässt Brenk Sinatra keinen Zweifel daran, dass die Wave-Planet-Signings „Ansa Woar“ bekommen. Gepaart mit Donnas Raps ergibt dieser Track einen großen LKW, der alles niederzuwalzen droht, was deppert in die Quere kommt.
(Foto: Felix Schüssler)
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Als er 1997 THE MESSAGE gründete, hatte er gar keine Ahnung, was da alles auf ihn zukommen würde. Als Fotograf überlässt er lieber Berufeneren das Schreiben. Dafür fragt er gerne nach. Nur in seltenen Fällen haut er selbst in die Tasten. Aber da muss schon viel passieren. Einfach lieber am Auslöser