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Was wir uns 2016 für Rap-Österreich wünschen
Zunächst wünschen wir uns im Rahmen des Jahresvorblicks 2016, dass es so weitergeht. Die Fülle an Releases nimmt stetig zu, ebenso wie die der guten bis sehr guten. Was bei vielen jedoch – im Vergleich zu etwa deutschen Produktionen – immer noch fehlt, ist die Professionalität. Daher wünschen wir uns besonders professionelleres Auftreten der meisten Acts, so wie es einige wenige vorzeigen. Von der Gestaltung bis hin zur Promo und Medienumgang. Nur so geht es weiter und nur so wird man ernst genommen.
Da nehmen wir uns nicht aus. Auch wir versuchen unser Bestes und kommen manchmal den eigenen Wünschen und selbst gesetzten Maßstäben nicht nach. Auch die Redaktion von THE MESSAGE arbeitet aus Spaß und Herzblut. Aber dennoch wollen wir es probieren, noch besser und professioneller zu werden – weiter in jeder freien Minute von unsrer Arbeit, Familie und Studium eine Plattform zu bieten, die für alle offen ist.
Vorschau auf das Releasejahr 2016
Anstelle eines obligatorischen Rückblicks auf das vergangene Jahr 2015 wagt die Redaktion von The Message einen Ausblick auf 2016. Hier also eine Übersicht der Releases, auf die sich die Redakteure freuen:
Thomas Kiebl (thomki)
#1: M.I.A. – Mathandi
M.I.A. legte mit ihrem letzten Album „Matangi“ zwar ein beeindruckendes musikalisches Manifest der Globalisierung im 21. Jahrhundert vor, das Album wurde dennoch von den Käufern im Laden zurückgelassen. Der kommerzielle Flop sollte die Britin mit sri-lankischen Wurzeln aber nicht weiter jucken. Die bisherigen Tracks aus dem neuen, für 2016 angekündigten Album „Matahdatah“ versprechen gewohnten M.I.A.-Stuff. Dem nicht genug, setzte M.I.A. mit „Borders“ jüngst ein in Ton und Wort gewaltiges künstlerisches Statement hinsichtlich der Flüchtlingsdebatte: „Freedom, ‚I’dom, ‚Me’dom. Where’s your ‚We’dom? This world needs a brand new ‚Re’dom“.
#2: Ratking – TBA
Mit „So It Goes“ fügten Ratking NYC-Rap neue Facetten zu. Aggressiv, düster und mit dem Spirit einer Punk-Band – so präsentierten sich die Rapper WIKI und Hak 2013 auf den Beats von Sporting Life. 2015 gab es zwar keinen „So It Goes“-Nachfolger – Faulheit kann ihnen dennoch keine unterstellt werden: Neben einer Free-EP, die innerhalb einer Woche fertiggestellt wurde, veröffentlichten WIKI und Sporting Life starke Soloalben. Und Hak erwies sich als gern gesehener Featuregast – u. a. bei Charles Murdoch. Bei dem Workflow wäre kein neues Material aus Harlem wirklich … strange.
#3: Kelela – TBA
Auf das Debütmixtape sollte das Debütalbum folgen – doch Kelela, Goldkehlchen aus Los Angeles mit äthiopischen Wurzeln und Kontakten zu einigen der fähigsten Produzenten des kontemporären Musikgeschäfts (u. a. Arca (!!!) und DJ Dahi), schob 2015 noch eine EP vor dem Albumrelease ein. Damit hat sie alles richtig gemacht, denn „Hallucinogen“ gehört zweifelsfrei zu den besten R’n’B-Veröffentlichungen des letzten Jahres. Wenn „Hallucinogen“ nur der Vorgeschmack auf das neue Album war, erwartet uns Großes.
#4: Kontra K & Bonez MC – Auf Teufel komm raus 2
2015 gab es schon das ein oder andere Anzeichen, 2016 könnte es so weit sein: Kontra K und Bonez MC veröffentlichen den Nachfolger zu „Auf Teufel komm raus“. Wie gesagt, bisher gibt es nur Andeutungen, aber nach dem, was die Jungs letztes Jahr abgeliefert haben, warten nicht wenige auf eine Neuauflage der Kontra K/Bonez MC-Kollabo.
#5: Sonst freue ich mich auf…
… das neue Daughter-Album „Not to Disappear“ (weil ich ein hochemotionaler Mensch bin), Interviews von Davud (s/o TV Strassensound – wer Davud disst, für den ist Wien zu!), Modetipps von Fler (schreibe diese Zeilen selbstredend in einem tiffanyblauen Cardigan von Moschino – s/o Moschino) und Comics von Graphizzle Novizzle (s/o Graphizzle Novizzle).
Daniel Shaked (DS)
Was uns 2015 die Veranstalter bescherten, das wünsche ich mir auch für das kommende Jahr. Wenn 2016 eine ähnliche Dichte an herausragenden Veranstaltungen bringt – wonach es bereits jetzt schon aussieht – dann freut euch, HipHop-Austria!
Abgesehen davon, lasse ich wie immer die Releases frei und unbedarft auf mich zukommen. Gespannt wie wohl viele, blicke und hoffe ich auf eine Zusammenarbeit von J. Cole und Kendrick Lamar. Doch ist die Erwartungshaltung nicht einfach zu hoch?
Was die heimischen Musiker betrifft, darf man mit dem „neuen“ Camp um Hector Macello rechnen – nicht umsonst wurde Fid Mella in Italien geehrt und Brenk arbeitet u. a. mit Eiht und DJ Premier zusammen. Ob sie es schaffen, Kamp für ein neues Projekt zu motivieren, bleibt für mich der Thriller des Jahres 2016. Das „Schneebrunzer“-Weihnachts-Tape macht ja – berechtigte? – Hoffnung.
Julia Gschmeidler (JG)
#1: Average – TBA
In der zweiten Hälfte des Jahres soll das lang ersehnte Debütalbum von Average erscheinen. Nach diversen Mixtapes, EPs und den Tuesday-Classics-Projekten mit Flip von Texta, beginnt mit dem neuen Album wohl eine neue Ära für den Linzer Musiker. 2011 von FM4 noch als „eine der größten Nachwuchshoffnungen des österreichischen HipHop“ bezeichnet, gehört Average mittlerweile zur Rap-Elite des Landes und wird mit seinem noch unbetitelten Langspieler auch über Österreichs Grenzen hinweg für Medienpräsenz sorgen.
#2: Mostheadz – Direkt aus der Brennerei
Die Mostviertler Crew, bestehend aus den MCs Kardinal Kaos und Woldow sowie DJ Zeilomat, hat sich nach vier Jahren über den Mostwanderweg wieder ins Studio begeben und bringen im ersten Quartal 2016 ihre EP „Direkt aus der Brennerei“ über Honigdachs – den Nachfolger des Albums „Auf CD„. Was uns erwartet, sind ausgefeilter Dialekt-Rap auf Boombap-Beats und erstrangigen Samples – inklusive Feature-Gästen aus dem Honigdachsbau. „2016 wird a gutes Jahr, da wir noch 2 Releases raushaun werdn, aber da will i nu ned zu viel verraten …“, heißt es vonseiten der Mostheadz.
#3: The Unused Word – Un-Danger
Die österreichische Produzentin und Sängerin zeigt uns 2016 ihr neues Album mit dem Arbeitstitel „Un-Danger“; die Inhalte sind Hoffnung, Zeitnehmen und auch die Entzauberung der Angst. Die Musikerin sagt selbst dazu: „Das Album wird eine „The Unused Word-destilliert“-Platte, das heißt aller Voraussicht nach nur Produktionen von mir. Es wird ein ziemlich langes Album, und auch ein bisschen der Abschluss der traurigen Phase meines Lebens.“ Welche Features schlussendlich darauf zu finden sein werden und wie die Platte genau klingen wird, bleibt spannend. Zum letzten Werk von The Unused Word, der „Think EP“, findet ihr hier einen Artikel.
#4: Antilopen Gang – TBA
Was die deutsche Rap-Szene am Antilopen-Trio auszusetzen hat, kann ich nicht nachvollziehen. Koljah, Danger Dan und Panik Panzer haben im November 2015 mit ihrem plötzlich veröffentlichten Mixtape „Abwasser“ ein unglaublich abwechslungreiches, unterhaltsames und Beat-gewaltiges Werk geschaffen, das den Kritikern eigentlich die Augen und vor allem Ohren hätte offnen können. Wen das Mixtape noch immer nicht überzeugen kann, soll sich „Spring“ vom letzten Album „Aversion“ anhören – der Suizid von Band-Kollegen NMZS wird auf dem Track auf solch sentimentale und tiefgründige Art behandelt, dass man Tage danach noch keinen anderen hören mag. Und wenn das nächste Album doch nicht 2016 erscheinen sollte, kann man die Antilopen Gang immer noch live beim FM4 Geburtstagsfest am 23. Jänner in Wien oder im Juli beim HipHop Open Austria in Wiesn sehen.
#5: I Salute – TBA
Vor rund einem Jahr habe ich an dieser Stelle bereits von I Salute geschwärmt. Rapper Sören war zuvor Sänger bei einer Indie-Band, Produzent BiT spielt auch noch als Drummer in einer Screamo-Band. Umso spannender, was zwei HipHop-Quereinsteiger bereits beim allerersten Werk geschafft haben. Mit dem Video zu “Forever” visualisierten die beiden Musiker den letzten Song ihrer “To Nothing But You”-EP, kommendes Jahr soll dann das Debüt-Album erscheinen. “Außerdem arbeiten wir auch an einem Konzept, wie wir unsere Songs live umsetzen. Das soll eine Mischung aus akustischen und elektronischen Elementen werden”, meinte Sören in einem Interview. Wir sind mehr als gespannt.
Und sonst noch:
Drk Poet & Fozhowi – TBA
Polifame – EP oder sogar Album im Herbst 2016
Wanja Bierbaum (edHardygirl14)
SSIO – 0,9
Dass SSIO zu den absoluten Schwergewichten des Deutschraps gehört, ist eigentlich nicht mehr anfechtbar. Doch verbindet man das natürlich auch mit hohen Erwartungen, die aber immer wieder aufs Neue erfüllt werden – sei es die einzig gute Strophe auf dem Selfmade-Sampler oder das witzige Video zu „Nullkommaneun„. Ich bin auf jeden Fall sehr hyped.
Ab-Soul – Longterm Mentality 3
Auf Twitter kündigte Soulo die dritte Fortsetzung seiner Longterm-Mentality-Reihe an. Dass der Gute immer etwas für seine Releases braucht, ist man gewohnt, aber trotzdem wäre es meiner Meinung nach mal wieder angebracht, richtig TDE Fire zu droppen. Und zwar von the one and only Soulo.
Skepta – Konnichiwa
Skepta hat mal wieder alles shutgedownt. Das Warten auf „Konnichiwa“ wird unangenehm. Bitte ein Stormzy Feature!
J. Cole & Kendrick Lamar – TBA
„WHEN YOU AND K. DOT SHIT DROPPING?“ / BITCH NEVER, THEY CAN’T HANDLE TWO BLACK NIGGAS THIS CLEVER“, sagt J. Cole auf dem „Black Friday“-Remix. Wäre ja fast zu schön. Ich klammer mich weiter an den Strohhalm.
Honorable mentions: Österreich hat mit dem Release der Wandl-Crack Ignaz-Melange schon mal ein schönes Schmankerl auf Lager. Über etwas von Kroko Jack würde ich mich auch sehr freuen! Isaiah Rashad, Yelawolf und Last Night In Paris würden mich auch glücklich machen.
Jan Braula (JB)
Kroko Jack – TBA
Nach vereinzelten Comeback-Konzerten und – was noch viel wichtiger ist – vielversprechenden neuen Nummern wie „Kraunkstond„, „Bledsinn“ oder „Bankomat“ kann man sich hoffentlich bald auf einen neuen Release vom Krokodü freuen. So oder so bleibt er eine der charismatischsten und wichtigsten Persönlichkeiten Austro-Raps.
Crack Ignaz & Wandl – Geld Leben (15.1.2016)
Nach dem vielversprechenden Debütalbum von Crack Ignaz soll bereits in zwei Wochen ein Nachfolgewerk kommen, wobei er diesmal im Duett mit Wandl komponiert hat. Zwei Videoauskopplungen sind bereits zu begutachten. Ein stimmigeres, wenn auch nicht minder verspieltes Album ist zu erwarten.
Monobrother – TBA
Bisher veröffentlichte Monobrother im Dreijahres-Rhythmus seine beiden hörenswerten Alben. Somit sollte es hoffentlich bald wieder so weit sein, zuletzt meldete er sich mit einem Feature auf Skeros „Riese im Glashaus“-LP zurück, zu dem auch bald ein Video folgen soll. Wir sind optimistisch, auch wenn 2017 realistischer erscheint.
Kamp – TBA
Vereinzelte Lebenszeichen gab es von Kamp im letzten halben Jahrzehnt einige, Release aber keinen einzigen. Gerüchte um ein neues Album bestätigten sich bisher zwar nicht, aber Wien muss auf die nächste Stufe!
Außerdem wünsche ich mir, dass all die Deutschrap-Plattformen ein bisschen journalistischer und weniger fanmäßig berichten. Gibt es denn niemanden, der auch vor der Kamera fähig ist, kritische Interviews zu führen, oder will man das dem hochverehrten Publikum nicht zumuten?
Simon Huber (SH)
Sendemast – State of Flavour 2 (22.01.16):
„Die Hüter des heiligen Funks“ durfte ich bereits im November interviewen und seitdem pumpe ich wieder ziemlich viel Funkverteidiger-Stuff. Die Jungs sorgen für mächtig Kopfnicken und ich kann mich auch nicht daran erinnern, jemals was Schlechtes von der Crew um Pierre Sonality gehört zu haben. Des Weiteren freue ich mich auf jedes weitere anstehende Release aus der Muther Manufaktur, es passieren großartige Dinge!
Prezident – Limbus (tba)
Für mich definitiv das am sehnlichsten erwartete Album. Nach „Kunst ist eine besitzergreifende Geliebte“ dachte ich zwar, dass nie ein besseres deutschsprachiges Rapalbum rauskommen wird, aber der Gute übertrifft sich ja gerne mal selbst. Nach der „Handfeste“ EP und „Leiden oder Langeweile“ mit den Kamikazes hab ich auf jeden Fall wieder Bock auf Prezident auf Albumlänge und freue mich, wenn er im April einen Tourstop in Wien macht.
Der Plusmacher – Die Ernte (15.01.2016)
Ich muss zugeben, dass ich mich leider viel zu lange dem erneuten „Aufstieg“ von qualitativ hochwertigem Gangstarap verschlossen habe. Ich stehe dem meisten auch immer noch skeptisch gegenüber, aber Der Plusmacher hat mich dann doch ziemlich positiv überrascht. Die Erwartungen sind hoch, aber mit Alles oder Nix und überragenden Pierre Sonality-Beats im Rücken kann nicht allzu viel schiefgehen. Wird eine gute Ernte 2016.
Warpath – Pure Butter (20.01.16)
Nach unzähligen überzeugenden Features mit u. a Morlockk Dilemma oder eloQuent veröffentlicht Warpath nun endlich sein erstes Soloalbum über Daily Concept. Unglaublich entspannende Beats und Flows, die Definition von Undergroundrap!
Weiters interessant:
3Plusss – Auf der Stelle EP (08.01.2016)
SSIO – 0,9 (29.01.16)
DJ Lukutz – Funkverteidiger & Friends Remix LP (19.02.16)
Lakmann – ADSDP (29.01.16)
Gibmafuffi – Spielschulden LP (29.01.16)
Michael Reinhard (MJR)
NxWorries – TBA
Bestehend aus vielleicht den Newcomern des Jahres 2015. Vocalist Anderson .Paak und dem „single-man genre“ Beatproducer Knxwledge. Über Stones Throw kam es schon zu dem EP Release “Link Up”, mit dem für mich besten Joint des Jahres – „Suede„. Folgen soll jetzt eine ganze LP!
Action Bronson – TBA
Von Mr. Wonderful soll es auch 2016 wieder ein Album geben. Produziert von – Knxwledge! Der Beatbastler soll dabei des Öfteren in den Genuss von Vier-Gänge-Menüs des begeisterten Hobby-Kochs gekommen sein. Auf dieser Basis kann in L.A nur Gutes entstanden sein.
Crack Ignaz & Wandl – Geld Leben
Schon Mitte Januar soll das neue Album des Königs der Alpen auf den Markt kommen. Nicht einmal ein halbes Jahr nach „Kirsch“. Produziert ist es durchgängig von Wandl. Die erste Videoauskopplung „James Dean“ ist schon Mal ein Brett – und macht, auch dank der Cover-Art, Lust auf Tracks mit Titeln wie „Aeroplane“ oder „Gödlife Pretty Boys“.
bsd.u – TBA
Unter den hunderten von lo-fi Beatproducern stechen die Beats von bsd.u schon länger heraus. Seine „late night bumps“, deren Tracks die Atmosphäre von Zeichentrick Klassikern wie etwa La Planète sauvage aufgreifen, gehen derweil in die vierte Runde. Noch sind Kollabos mit Rappern ausgeblieben – was sich 2016 hoffentlich ändern wird. Ansonsten weiterhin [ bsd.u ]`s Remix von The Pack – Vans pumpen.
Jérémie Machto (JM)
SSIO – „0,9“
SSIO ist eine der größten Deutschrap-Offenbarungen der letzten Jahre und seit seinem Debüt-Album „BB.U.MM.S.N“ weiß man, wozu er in der Lage ist. Deshalb ist meine Erwartungshaltung gegenüber dem Nachfolger „0,9“ relativ hoch. Auch der Einfluss von XATAR, der nun aktiv und nicht mehr nur aus dem Knast seinen Schützling unterstützen kann, könnte das Ganze auf eine neue Ebene heben. Aber auch ohne seine Hilfe wird das Album sicher ein Highlight des nächsten Jahres. Die erste Single „Nullkommaneun“ macht schon mal Lust auf mehr.
Crack Ignaz & Wandl – Geld Leben
Das kongeniale Duo, das dieses Jahr bei einigen Live-Auftritten seine Qualitäten unter Beweis gestellt hat, droppt mit „Geld Leben“ gleich am Anfang des Jahres eine vielversprechende Platte. Nach „Kirsch“ hat Crack Ignaz die Erwartungshaltungen an ihn ordentlich in die Höhe geschraubt. Doch mit Wandl-Beats als Grundlage kann naturgemäß wenig schiefgehen.
J. Cole – TBA
Seit „Forest Hills Drive 2014“ hat sich meine Flamme für J.Cole entfacht. Ich warte seitdem inständig auf neue Releases, 2016 könnte es wieder so weit sein. Eingeleitet wird das Ganze durch einen HBO-Dokumentarfilm über ihn, angereichert mit Live-Ausschnitten aus seinem Konzert in Fayetteville, seiner Heimatstadt.
Sonst noch:
Kreiml & Samurai – Die Rückkehr des Untiers
Jazzy Bazz – TBA
Ali As – Euphoria
1995 – TBA
Natürlich alles von Yung Hurn, was auch immer da kommen mag. Dasselbe gilt für LGoony.
Emil Delivuk (deem)
Kreiml & Samurai – Die Rückkehr des Untiers
Zur baldigen Rückkehr des Schweinehunds wurde uns mit „I was vo nix“ im Oktober ein feiner Appetizer serviert, der auch durch die professionelle visuelle Umsetzung auf Großes hoffen lässt. Sollte es Kreiml und Samurai gelingen, gegenüber Schweinehund – vor allem konzeptionell – noch einen draufzulegen (wovon ich einfach mal stark ausgehe), steht der österreichischen Rapszene eine Wohltat bevor. Release: 15. Jänner.
Megaloh – Der Regenmacher
2013 erschien – über Max Herres Label Nesola – Endlich Unendlich, das den gebürtigen Berliner direkt in die Mitte der Rapszene katapultierte. Starke Lyrik und melodische Beats waren sowohl für die Heads als auch für ein breiteres Publikum interessant – Megaloh mag man. Nach zwei Jahren auf Tour (unter anderem mit Afrob) und im Studio erscheint nun im März Der Regenmacher – mit hohen Erwartungen von Fans und Szene. Ich persönlich hoffe, dass dabei die Punchlinedichte mehr in den Vordergrund rückt und das Ganze beattechnisch „old-schooliger“ daherkommt als der Vorgänger – man darf gespannt sein!
Außerdem interessant:
Honigdachs
Was auch immer diese Crew verzapft, es setzt in Österreich Maßstäbe. Neben dem oben erwähnten Album von Kreiml und Samurai erwartet uns ein Release von Drk Poet und Fozhowi sowie den Mostheadz und hoffentlich zahlreiche Honigdachs-Shows (Pflicht für eigentlich jeden, der Rap mag). Einziger Wermutstropfen: Das sehnlichst erwartete dritte Soloalbum von Monobrother wird wohl nicht – wie erhofft – 2016 erscheinen. Wir warten geduldig!
SSIO
Das Album „0,9“ des Alles-Oder-Nix-Ausnahmerappers erscheint Ende Jänner und kann (wenn man sich den Titeltrack zu Gemüte führt), objektiv betrachtet eigentlich nur geil werden!
Kamp
Ich gebe die Hoffnung nicht auf. Nachdem im Dezember mit K A M J ein neuer Kamp-Track auf dem Hector-Macello-Sampler „Yellow Snow“ releast wurde, gehe ich einfach mal davon aus, dass wir 2016 noch etwas mehr vom grantelnden Sneakerliebhaber zu hören bekommen – man muss ja nicht gleich ein Album erwarten.
Helen Aksakalli (helen62)
Nimo – TBA
Habeebees, jetzt ist Schluss mit dem bitteren Leben! Überraschend liefert der Newcomer Nimo noch dieses Jahr einen Free-Track – „Ausnahme OCB“. Nach den Support-Auftritten auf der Bon Chance und Straßencocktail-Tour, ist es endlich an der Zeit, dass Nimo den Hauptact übernimmt. Was kommendes Jahr auf uns zukommt? #Habeebee und #26Feb2016 sind vielversprechende Hashtags.
Soufian – TBA
Man sah ihn in Musikvideos, bei den Shootings für die Chabos-Kollektion und die erste raptechnische Kostprobe gab es im letzten Clip der Spotify Serie „Deutschland, deine Rapper“ – „In den nächsten drei, vier Jahren werden auf jeden Fall Rapper kommen von unserem Label, die auf jeden Fall ne Nummer krasser sind als ich.“ – So der Azzlackz-Label-Boss Haftbefehl. Auf Haftis Mixtape „Unzensiert“ ist er auf zwei Tracks vertreten und rasiert mit seinem Part. Fazit: Ich will mehr davon! #Abwartencho
Svaba Ortak – Enter the Dragon EP
Wenn Svaba Ortak nicht mit den Bratans in der Hood unterwegs ist, arbeitet er an seiner bald kommenden EP – Enter the Dragon. Für die erste Single „B-Water„, die von PMC Eastblok produziert wurde, holte sich Svaba den Karlsruher Rapper Haze als Feature-Gast dazu. Was wir schon wissen: mehr Features kommen!
„ps: mein nächstes solo-video wird definitiv das beste video das ihr je gesehen habt bis jetzt von mir..mein wort drauf brüder und schwestern!! ;))“ – Ortaks Hand Hoch, wenn ihr euch schon darauf freut!
Nazar – TBA
„Letztes Foto aus dem Studio #AllesImKasten“ – schon seit Längerem hält der Wiener Rapper Nazar die Fans am Laufenden. Via Social Media, vor allem aufgrund der Captions unter den Instagram-Posts, bekommen wir so einiges mit – „Kommen gut voran mit dem Album, wird dieses Mal sehr düster!“. Hier und da ein Selfie mit Milonair und Mosh36 – was dies zu bedeuten hat?
Weiters Interessantes:
Plusmacher – Die Ernte
SSIO – 0,9
Azad – Leben II
Max Cornelius (kornflakz)
Kalim – TBA
Vor dem Mixtape „Sechs Kronen“ hatten Kalim nur wenige auf dem Deutschrapradar. Der gebürtige Hamburger ist auf Xatars Label „Alles oder Nix“ gesignt und reiht sich nahtlos in den labelinternen Sound ein. Insgesamt erhielt „Sechs Kronen“ dann in der Juice doch nur 5 Kronen, dennoch setzte er mit den insgesamt 13 Tracks ein eindeutiges Ausrufezeichen. Vielleicht reicht es ja mit dem nächsten Release für 5 Ananasse.
Flatbush Zombies – TBA
Bereits zwei eigene Mixtapes, ein Kollabo-Mixtape mit The Underachievers und dutzende Auftritte haben den Flatbush Zombies in den letzten drei Jahren einen enormen Hype und eine wachsende Fangemeinde beschert. Nach bereits mehr als zwei Jahren ohne ein komplett eigenes Release wird nun das Debüt-Album von Meechy Darko, Zombie Juice und Erick „The Architect“ Elliott erwartet. Welchen Titel es tragen wird und wann das genaue Releasedatum ist, wurde noch nicht bekanntgegeben, die Vorfreude meinerseits besteht trotzdem.
The Underachievers – Lords of Flatbush 2
Nach dem Release von „Indigoism“ im Februar 2013 legte das Duo von der Ostküste im Herbst desselben Jahres direkt ein zweites Release nach. Danach folgte das Release des ersten Studioalbums (Cellar Door: Terminus Ut Exordium) und danach die Zusammenarbeit mit den Flatbush Zombies und das letzte Album unter Brainfeeder, „Evermore“. Durch diverse Social-Media-Postings von Issa scheint es nun bestätigt zu sein: Die Herrscher kommen zurück, Lords of Flatbush 2 kommt im Februar 2016.
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