Minimal Funk. Aber nicht Minimal. Nicht Funk. Minimaler Funk vielleicht? Ein Minimum an Funk? Oder einfach nicht das, was draufsteht. Wenn das F-Wort sowohl im Namen des Erschaffers, als auch in dem seines Werkes steckt, darf man sich doch auch genau das erwarten. Oder? Phil da Funk stellt hier mit seinem kleinen Debüt-Album jedenfalls einiges auf den Kopf. Und zeigt uns die Schwäche des Wortes, wenn es um das Fühlen von Musik geht. Der Grazer DJ und Produzent hat sich seit 2008 etwas vom Hip Hop distanziert, was man nun bassgewaltig und echoschwer auf dieser Scheibe zu hören bekommt. Genau: Das ist purer Dubstep. Die neun etwas ähnlich klingenden, aber doch verspielten Tracks sind geprägt von wummernden Bässen und Halleffekten, die im Zusammenspiel mit – jetzt kommts! – feinen Jazz- und Funknuancen, zu einer völlig neuen Form des (doch immer so böse klingenden) Dubsteps avancieren. „Minimal Funk“ ist nicht düster. Und weil die Platte so schön wirkt, freut man sich nach jedem Break auf die nächste, fette Basswelle. Über myspace.com/phildafunk83 lässt sich das gute Stück gratis downloaden. Und das macht auch die kleine Wortverwirrung wett.
(pia)
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