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Paradies Grelle Forelle wenn eRRdeKa am Start ist.
Curlyman sorgt zu Beginn dafür, dass man sich ans Kopfnicken gewöhnt und schon mal ein bisschen high von Sound und Obst wird. Von fetzig bis wavy, Curly hat eine beachtliche Facette an Songs mitgebracht, zwar bringt er uns damit ins Schwitzen, doch im Gesamten bleibt die Stimmung abwartend. Mit einem ziemlich freshen Freestyle mit Naschmarkt-Bezug verabschiedet sich der Lockenkopf von der Bühne und hinterlässt den Eindruck, auch als Headliner gut in die Forelle zu passen.
Das heutige Ziel des Augsburger Rapunderdogs eRRdeka: einen krasseren Abriss, als beim letzten Gig in Wien zu erreichen. Während der Performance von „Rapgott“ ist das Ziel, ihm ein Stück näherzukommen, allgegenwärtig – während es in den letzten Reihen größere Lücken gibt. Doch das fällt nicht weiter auf, denn die vorderen Reihen zeigen, dass sie echte Fans sind. So begleitet die zwischen den Tracks eher ruhige Crowd eRRs Reise durch die Tracklist. Paradies darf natürlich nicht fehlen. Und das ist auch gut so, denn mit der Anlage der Forelle kommen die Max Mostley Beats wie eine Walze übers Trommelfell. (Was Mox Mostley gerne hört, könnt ihr hier nachlesen.)
Ein kleines Sahnehäubchen (in Wien müsste man wohl Schlagobershäubchen sagen) kam mit Shawn The Savage Kid auf die Bühne. Der LowLife Schickimicki-Rapper und eRRs ewiger Begleiter und eyeslow-Punk Big B rollen mit „Durch die Nacht“ noch mal einen richtig smoothen Track zum Kopfnicken auf und als eRR nach fleißigen Zugabe-Rufen „noch vier Track“ ankündigt, darf natürlich auch Homie Curlyman nicht fehlen. Mit dem gemeinsamen Track beenden sie den Abend und erinnern alle noch einmal an den krassen Schall der Anlage und an den Rausch, den mittlerweile schon jeder in der Birne hat.
Fazit: Die Anlage der Forelle ist immer eine gute Voraussetzung, auch wenn die Größe des Clubs manchmal ein Minuspunkt sein kann. Doch haben die eyeslow-Jungs und Curly gezeigt, dass das kein Problem ist. Zwar wird eRR oft nachgesagt, dass er eher das jüngere Publikum anzieht – das stimmt auch zu einem großen Teil – aber dafür hat er sich den Titel Rapunderdog verdient, weil bei vielen der älteren HipHop-Heads das neue Album noch nicht angekommen ist.
Wir gehen mit leichtem Gehörschaden, einem Fressflash und kaputt, aber mit einem dopen Gefühl weiter in die Nacht. Immer wieder geil. Danke.
s/o an Beat The Bish, dort gibt es noch mehr Bilder.
Ein Review zu eRRdeKas „Rapunderdog“ gibt es hier und ein Interview vom letzten Jahr mit Shawn The Savage Kid und eRR findet ihr hier
(Text by helen62 & edHardygirl14 / Fotos by Lichtreflex)
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